Guten Tag Herr Seidel, was hat die Gemeinde für 2014 alles geplant?
Guten Tag Herr Peschel. Die Gemeinde Malschwitz hat in diesem Jahr ein sehr umfangreiches Investitionsprogramm. Hintergrund sind die Maßnahmen aus der Hochwasserhilfe 2013. Dadurch stehen der Gemeinde 2,4 Mio. Euro zur Verfügung um Schäden und Ersatzinvestitionen durchzuführen. Zum Beispiel wird die denkmalgeschützte Steindeckerbrücke in Rackel wieder hergestellt. Der Mühlweg in Baruth saniert und zwei Bootsstege am Olba-See ersetzt. Aber auch kleinere Maßnahmen wie die Sanierung der Eingangstüren am Preititzer Schloss und des Saals in der Gaststätte „Spreeperle“ Halbendorf werden in diesem Jahr angegangen.
Probleme bereitet uns dabei die Erstellung des Haushaltsplanes für 2014. Da wir erst in diesem Jahr die doppische Haushaltsführung umsetzten müssen, können unsere Mitarbeiter erst seit Januar mit dem neuen Programm arbeiten. Bis alle Daten eingepflegt sind, muss der Gemeinderat Einzelbeschlüsse zu den geplanten Vorhaben fassen.
Seit einiger Zeit tut sich was am Schloss in Kleinbautzen? Können Sie mehr dazu sagen?
Das sich nach über 20 Jahren Leerstand, nun ein neuer Eigentümer gefunden hat, ist sehr erfreulich. Die Schlossanlage ist bei einer Auktion im letzten Jahr versteigert wurden. Der neue Besitzer, der nicht genannt werden möchte, will hier neuen Wohnraum schaffen. Des Weiteren zieht auch auf dem Nachbargrundstück, einem Gebäude, das bisher als Schweinestall genutzt wurde, wieder Ordnung ein. Wenn Kleinbautzen bis 2018 mit Abwasser erschlossen wird, sollte sich in diesem Bereich auch am Straßenzustand einiges ändern.
Immer wieder wird in den Medien über Gemeindefusionen spekuliert. Ist das auch für Malschwitz ein ernsthaftes Thema?
Wir haben uns erst vor einem reichlichen Jahr mit der Gemeinde Guttau zusammengeschlossen. Solche Vorhaben sollten nicht mit heißer Nadel gestrickt werden, da die Bürger oft mehr Nach- als Vorteile befürchten. So ist es angebracht zwischen den fusionswilligen Partnern Kooperationen in verschieden Bereichen, wie zum Beispiel in der Abwasserentsorgung oder der Verwaltung anzugehen. Wenn hier eine gute Zusammenarbeit im Interesse der Bürger gelingt, kann man auch eine Fusion vorantreiben.
Erst 2013 wurde Guttau eingemeindet. Ist das Zusammenwachsen bisher geglückt?
Soweit ich es aus meiner Sicht beurteile, ist es so. Die Vorbehalte, die es gab, sind nicht zuletzt durch eine gute Arbeit der Gemeinderäte widerlegt wurden. Derzeit sind wir dabei, die Vorhaben des Eingliederungsvertrages abzuarbeiten. Da uns der Gemeindezusammenschluss finanzielle Spielräume eröffnet, können wir auch Maßnahmen realisieren, die ohne Zusammenschluss nicht mögliche gewesen wären.
Außer in Kleinsaubernitz gibt es in der Flächengemeinde keine Tankstelle. Wäre eine weitere nicht wünschenswert?
Sicherlich.
Obwohl es im Landkreis einen Bevölkerungsrückgang gibt, sind die meisten Eigenheimstandorte gut vermarktet. Wie ist der aktuelle Stand in Ihrer Gemeinde?
Ich kann dies nur bestätigen, dass es eine Nachfrage nach Bauland, vor allen in der Nähe zur Stadt Bautzen gibt. Diese Nachfrage können wir oft nicht befriedigen, da nur wenige Grundstücke durch Privatpersonen angeboten werden. Um dennoch den Interessenten eine Übersicht von Baugrundstücken und Gebäudeangeboten zu bieten, haben wir auf unserer Internetseite eine Rubrik „Wohnen und Bauen“ eingerichtet.
Im Übrigen ist die Nachfrage nach saniertem und bezahlbarem Wohnraum vor allem in den großen Ortschaften noch höher.
Ich danke für das Gespräch.