Produktivität mit Handicap

M.D. Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit und Soziales besuchte Behinderten-Werkstätten in Bischofswerda Bischofswerda. (M.D.) Es gibt Tätigkeiten, von denen registrieren wir kaum, dass es jemanden geben muss, der...

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Staatssekretär Fuchtel  (Ministerium für Arbeit und Soziales)
M.D.

Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit und Soziales besuchte Behinderten-Werkstätten in Bischofswerda
Bischofswerda. (M.D.) Es gibt Tätigkeiten, von denen registrieren wir kaum, dass es jemanden geben muss, der sie ausführt. Das sind z.B. einfache Montagearbeiten mit kleinsten Bauteilen. Aber es gibt Unternehmen, die solche Dienstleistungen anbieten. Ein solcher Betrieb ist die Werkstatt der Lebenshilfe für behinderte Menschen in Bischofswerda. Am 16. August besuchte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Hans-Joachim Fuchtel, die Arbeitsräume der Werkstatt und informierte sich bei einer Führung mit dem Geschäftsführer Frank Packbauer an ganz konkreter Stelle über die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention, über Erfolge und Probleme beim Umgang mit Menschen mit Handicap.
Die Werkstatt der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung hat einige Errungenschaften aufzuweisen. Sie beschäftigt Menschen mit Handicap in verschiedenen Branchen und versorgt hunderte Kooperationspartner mit verschiedensten Dienstleistungen. Es gibt u.a. eine Näherei, eine Wäscherei und eine Tischlerei. „Jeder hat seine Fähigkeiten. Man muss sie nur möglichst früh erkennen“, erklärt Staatssekretär Fuchtel. Er spricht von bundesweit 701 Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ziel sei jedoch nicht die isolierte Beschäftigung, sondern die „Inklusion“ – die bestmögliche Eingliederung in die Gesellschaft. Dafür müssen Eignungsprüfungen und Fördermaßnahmen jedoch weit nach vorn, am besten schon in die Schulzeit, verlagert werden, erklärt Fuchtel. Betriebe schrecken leider oft davor zurück, Mitarbeiter mit Handicap einzustellen, bedauert er und betont die Notwendigkeit der personellen Begleitung von Eingewöhnungszeiträumen.
Als Themen der Zukunft beschreibt der Staatssekretär neben die Frühförderung dringende Verbesserungen im öffentlichen Verkehrsnetz, die Eltern-Kind-Beziehung im Alter sowie die Weiterentwicklung der helfenden Computertechnik. Fakt ist: Jeglicher Aufwand lohnt sich. Frank Packbauer kann davon berichten, dass durch die Lebenshilfe-Werkstätten schon einige Aufträge aus dem Ausland zurückgeholt werden konnten. Und wer den Menschen in den Werkstätten bei ihrer Arbeit zusieht, der weiß, was Frank Packbauer auch stolz bestätigt: Dass jeder Auftraggeber sich auf sie verlassen kann!

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