Am 15. März startet die neue Saison im Findlingspark Nochten. Wir sprachen daher mit Herrn Dr. Hans Ulbrich (Geschäftsführer) und Herrn Ulrich Klinkert (Vereinsvorsitzender Lausitzer Findlingspark Nochten).
Einen Findlingspark legt man nicht einfach so an. Wie entstand die Idee dazu?
Die Idee entstand vor fast 25 Jahren im Privat-Findlingspark von Dr. Hans Ulbrich, dem Schöpfer des Parks. Angeregt wurde er durch den damaligen Tagebauleiter Nochten, Siegfried Körber. Er bat ihn, darüber nachzudenken, wie man Tagebaukippen nachhaltig schöner rekultivieren könnte. Bis zum 1. Entwurf vergingen etwa 5, bis zur Eröffnung des Parks über 10 Jahre.
Welche Themen möchten Sie zukünftig in den Park einarbeiten?
Nach dem der Park seit seiner Eröffnung im Mai 2003 bis heute von 10 auf 20 ha gewachsen ist und damit in seiner landschaftsgestalterischen Vielfältigkeit kaum noch zu übertreffen ist, stehen nun noch mehr als bisher die Wünsche und Bedürfnisse der Parkbesucher im Mittelpunkt. Unser oberstes Ziel ist – der Besucher muss nicht nur zufrieden sein, er muss begeistert sein. So arbeiten wir an der Vervollkommnung aller unserer Gartenteile. Der Besucher kann aber immer damit rechnen, dass es irgendwo etwas Neues zu entdecken gibt, wie in diesem Jahr zum Beispiel den Pfingstrosenbereich.
Der Findlingspark Nochten ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Sind Sie zufrieden mit der Saison 2015?
Jeder Park oder Garten ist natürlich von der Witterung abhängig. Gemessen an einem zum Teil verregneten zum Teil auch sehr heißen Sommer 2015 sind wir mit mehr als 61.000 Besuchern im vergangenen Jahr sehr zufrieden. Unsere Besucher sind es offensichtlich auch, wie die zahlreichen begeisterten Einträge in unserem Besucherbuch zeigen. Zufriedene Besucher, die gern wiederkommen, sind unser wichtigstes Ziel.
Übers Jahr bieten Sie zahlreiche Veranstaltungen an. Nur nicht im Juli. Gibt es dafür einen Grund?
Der Juli zählt witterungsbedingt eher zu den Monaten mit relativ wenigen Besuchern. Wir wollen aber ab diesem Jahr auch Angebote für die späten Nachmittags- bzw. frühen Abendstunden machen. Den Sonnenuntergang im Findlingspark zu betrachten, kann ein faszinierendes Erlebnis sein. Dazu ein frisches Bier und eine Wurst vom Grill …
Die Tourismusbranche spricht gerne vom Kulturraum Oberlausitz. Die gemeinsame Vermarktung zwischen den Regionen z.B. Zittauer Gebirge, Bautzen und Lausitzer Seenland ist sehr uneinheitlich. Wie sehen Sie das?
Bei der Erarbeitung unserer Besucherstatik stellen wir fest, dass unsere Besucher nicht mehr nur aus der unmittelbaren Umgebung kommen, sondern zunehmend auch aus entfernteren Regionen einschließlich unserer Nachbarländer Tschechien und Polen. Dies hat auch etwas mit der Arbeit des Kulturraumes zu tun, wofür wir dankbar sind. Diese Arbeit weiter zu perfektionieren ist sicher Aufgabe aller Beteiligten – wir selbst mit eingeschlossen.
Sicherlich gibt es immer wieder Anfragen zum Kauf von Findlingen. Können Sie diesen Gästen weiterhelfen?
Ja, diese Anfragen zum Erwerb von Findlingen haben wir immer wieder. Wie weisen darauf hin, dass für den Verkauf von Findlingen eine Tochterfirma von Vattenfall, die Gmb GmbH, mit Sitz in Senftenberg verantwortlich ist. (Anschrift: Gmb GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg)
Vielen Dank für das Gespräch