Wenn die erstklassigen Footballer der Dresden Monarchs im großen Dresdner Stadion spielen, sind die Ränge stets gut besetzt (Foto: hgp). Das wird zweifellos am 7. Mai, 18 Uhr, wieder so sein. Dann geht es dort in der German Football League (GFL) gegen die Berlin Adler um Punkte. Ohne Frage ein echter Höhepunkt gleich im ersten Heimspiel der neuen Saison. (Tickets gibts hier auch online:)
Längst laufen die Vorbereitungen auf das Spieljahr 2016. Einen ersten öffentlichen Test gibt es bereits am kommenden Samstag im vereinseigenen Trainingszentrum der Monarchs an der Bärnsdorfer Straße in der Neustadt. Um 15 Uhr erfolgt der Kickoff und Kontrahent sind die Griffins aus Rostock, voriges Jahr ungeschlagen und nah dran an der Qualifikation für die 2. Bundesliga. Bestimmt ein guter Sparringsgegner – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dem neuen Monarchs-Team bleibt ja nicht viel Zeit. Schon am 1. Mai wird es ernst in Berlin gegen die Rebels.
Die Monarchs werden einmal mehr an den guten Ergebnissen der Vorjahre gemessen. Und sie wollen nun endlich auch mal ihrem Namen alle Ehre machen und auf dem Thron der GFL! Erwehren müssen sie sich allerlei Getier wie Adlern und Löwen und zudem einem Gegenwind in Hurrikanstärke Stand halten. Das alles ist nicht neu, jedoch neu sind nicht wenige der Spieler, die künftig mit einem goldenen Helm auflaufen.
Wichtige Schaltstellen im Spiel der Dresdner werden auch in dieser Saison junge Amerikaner besetzen. Brandon Connette, 1,88 Meter groß und 97 Kilogramm schwer, wird als Quarterback auflaufen. Er sei wurf- und laufstark zugleich, so heißt es. „Brandon ist ein großartiger Mensch und ein erfahrener Führungsspieler“, schwärmt Headcoach John Leijten. Und er hofft, mit Arnold Walker (1,80 Meter, 101 Kilogramm) einen starken Runningback aufs Feld schicken zu können. Die Monarchs haben traditionell auf dieser Position einen guten Ruf zu verteidigen. Quasi als QB der Defense wird Linebacker Jordan Glass (1,88 Meter, 113 Kilogramm) die Verteidigung organisieren
Dresden zeigt sich gewohnt weltoffen, dafür hier einige Beispiele: Gleich als Trio wechselten finnische Nationalspieler an die Elbe. Ein Schwede und ein Däne komplettieren die skandinavische Fraktion. Dass John Leijten, obwohl ja Holländer, dank seiner guten Kontakte nach Australien auch wieder Aktive von Down Under ins Team geholt hat, überrascht kaum. Einen Ungarn gab es (meines Wissens) bei den Monarchs noch nicht, doch es gibt bekanntlich immer ein erstes Mal.
Das Gros der Mannschaft machen allerdings die deutschen Spieler aus. Und da hat sich einiges getan. Etwas spektakulär ist es schon, dass der Widereceiver und Top-Kicker Jan Hilgenfeldt ausgerechnet zum Dauerkonkurrenten Braunschweig Lions wechselte. Dass drei Ex-Monarchs künftig für einen Verein in Tschechien (Pribram Bobcats) spielen werden, zeigt dagegen eher, dass der Kontakt zur Football-Szene des Nachbarlandes keine Einbahnstraße ist. Leider wird den Monarchs dieses Jahr allerdings Ladislav „LJ“ Jensik fehlen. Andererseits wollen zwei Spieler der Leipzig Lions es in Dresden und damit in der 1. Bundesliga versuchen.
Der „Bautzener Bote“ wünscht den Dresden Monarchs – sicher ganz im Sinne aller Football-Fans aus der Oberlausitz – eine erfolgreiche Saison 2016!
Hans-Georg Prause
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