Im Jahr 1874 fuhren die ersten Züge von den schlesischen Industriestandorten nach Mitteldeutschland, Magdeburg und weiter Richtung Westen und Norden. Das Ergebnis des 2. Weltkrieges und der Lausitzer Braunkohlenbergbau veränderten später die Gleisanlagen. Am 1. Dezember 1869 erhielt die Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft die Genehmigung zum Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Kohlfurt (Wegliniec) und Falkenberg/Elster, welche Teilstück der Fernverbindung zwischen Breslau (Wroclaw) und Magdeburg ist. Im Jahr 1874 wurde der eingleisige Regelbetrieb aufgenommen und ab 1911 war die Strecke zwischen Kohlfurt und Falkenberg (E) durchgehend zweigleisig ausgebaut.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde ab August 1947 das nördliche Gleis zwischen Zentendorf (Nähe Grenze) und Horka sowie das südliche Gleis zwischen Horka und Knappenrode mit Ausnahme der durchgehenden Hauptgleise in den Bahnhöfen als Reparationsleistung zurückgebaut.
Im Dezember 1957 begannen die Planungen für eine Streckenverlegung bei Lohsa, um ein neues Braunkohlefeld nordöstlich der Ortschaft erschließen zu können. Die Strecke zwischen den Streckenkilometern 52,890 und 61,700 wurde südlich der Ortschaft Lohsa unter anderem über einer Abraumkippe des ehemaligen Braunkohlentagebaus Werminghoff II neu trassiert. Auf der eingleisigen Strecke begann 1961 der Regelbetrieb.
Am 1. April 1988 wurde zwischen Knappenrode und Falkenberg (E) der elektrische Zugbetrieb aufgenommen.
Text+ Bild: Deutsche Bahn