Sturmschäden im Biosphärenreservat

Nach dem Herbststurm „Herwart“ (29. Oktober 2017) hat mit Sturmtief „Friederike“ ein weiterer schwerer Sturm die Wälder Sachsens innerhalb kurzer Zeit schwer getroffen. „Frederike“ führte vor allem im...

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Nach dem Herbststurm „Herwart“ (29. Oktober 2017) hat mit Sturmtief „Friederike“ ein weiterer schwerer Sturm die Wälder Sachsens innerhalb kurzer Zeit schwer getroffen. „Frederike“ führte vor allem im Tiefland zu erheblichen Beeinträchtigungen und Schäden.

Im Zuständigkeitsbereich des Biosphärenreservates „Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft“ ist vor allem der Privatwald betroffen. Insbesondere in den Forstrevieren Milkel und Hermsdorf haben die orkanartigen Böen große Schäden hinterlassen. „Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt oder gebrochen“ berichten die Revierleiter Holm Berger und Kathrin Riemer. Nach ersten Schätzungen liegt die Gesamtschadholzmenge bei 15.000-20.000 Festmetern.

Nach dem Sturmtief „Friederike“ beginnt nun das Beseitigen der Sturmschäden. Zuerst geht es darum, die öffentlichen Wege und Straßen wieder freizuschneiden. Die Aufarbeitung des Sturmholzes ist überaus gefährlich. Entwurzelte Bäume können umfallen oder angebrochene Äste herabfallen. Gebrochene oder geworfene Bäumen können unter enormer Spannung stehen. „Die Aufbereitung des Holzes ist etwas für Profis. Außerdem gibt es genügend Zeit zur Aufbereitung. Erst im Frühjahr können Waldschutzprobleme entstehen“ stellt Revierleiter Holm Berger klar.

Private und körperschaftliche Waldbesitzer sind dazu aufgerufen, sich über Arbeitssicherheit, den Einsatz geeigneter Forstmaschinen sowie über die Beseitigung von Gefahrenquellen bei den Revierleitern der Biosphärenreservatsverwaltung zu informieren. Darüber hinaus sind diese behilflich bei der Aufsuche von Besitzergrenzen in Sturmholzflächen und bei Fragen rund um den Verkauf von Sturmholz.

Am Donnerstag, den 01.02.2018 führt die Biosphärenreservatsverwaltung gemeinsam mit den Kreisforstämtern Bautzen und Görlitz eine Infoveranstaltung für betroffene Waldbesitzer im HAUS DER TAUSEND TEICHE in Wartha durch. Beginn ist um 19:00 Uhr.

Im Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ musste trotz der hohen Schäden kein Wald gesperrt werden. Um die eigene Sicherheit jedoch zu gewährleisten und die Aufräumarbeiten nicht zu behindern, werden die Bürger dazu aufgerufen, Waldbesuche in den kommenden Tagen zu vermeiden.

Foto: Sturmschäden bei Crosta (Bildautor: Bodo Hering)

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