Zwei Signaltöne, ein dumpfer Knall und eine Wolke aus Rauch und Sand – der Sächsische Kampfmitteldienst hatte ganze Arbeit geleistet und die Brandbombe fast auf den Punkt genau 10.00 Uhr gesprengt. Auch Thomas Zowalla war mit seiner Arbeit sehr zufrieden: „Die Wohnbebauung und eine nahe Gasleitung machten das Unterfangen der Sprengung nicht gerade einfach“, resümierte er direkt im Anschluss. Auch die Kräfte von Polizei und Ordnungsamt waren mit dem Einsatz zufrieden, der mit der Freigabe der Paul-Neck-Straße gegen 10.15 Uhr vor Ort endete.
Am gestrigen Nachmittag war bei Tiefbauarbeiten eine Brandbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden worden. Die deutsche Fliegerbombe mit russischem Zünder war stark beschädigt und musste auf der Baustelle gesprengt werden. Etwa 40 Kräfte der Polizei waren zur Sicherung im Gefahrenbereich und zur Verkehrsorganisation in angrenzenden Bereichen im Einsatz. Die Bautzener Feuerwehr und das städtische Ordnungsamt waren mit 6 Fahrzeugen und 22 Männern und Frauen vor Ort. Auch der Kreisbrandmeister und Oberbürgermeister Alexander Ahrens machten sich zeitweise ein Bild vom Geschehen.
In dem Areal um die Fundstelle mussten 6 Wohnadressen evakuiert werden. Die etwa 90 Anwohner waren bereits gestern über mögliche Schritte informiert worden. 21 Personen wurden heute von Polizei und Feuerwehr zum Verlassen ihrer Wohnungen veranlasst. Das Angebot zum Aufenthalt in der Bautzener Hauptfeuerwache am Gesundbrunnenring wurde von niemandem angenommen. Gegen 10.15 Uhr konnten die betroffenen Personen wieder nach Hause.
Foto: Pressestelle Bautzen