Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland treiben immer wieder Verblendete, Irre und Fanatiker ihr Unwesen in unserem Land. Als „Terroristen“ hat man in dieser gesamten Zeitspanne lediglich die Rote Armee Fraktion (RAF) bezeichnet, die mit Attentaten, Entführungen und Morden den Staat in die Knie zwingen wollte. Das Ziel der RAF war politisch, als „Mittel zum Zweck“ wurde Gewalt in ihrer schlimmsten Form eingesetzt. Das Land lebte in Angst und Schrecken vor der Rücksichtslosigkeit der Baader-Meinhof-Bande. Was den Terrorismus „auszeichnet“ ist aber nicht ausschließlich die Anwendung von Gewalt und das Töten von Menschen. Terroristen sind organisiert, haben ein politisches Ziel und eine Botschaft, die sie öffentlich kundtun. In Bekennerschreiben, mit denen sie der Welt ihre kruden Gedankengänge nahe bringen und Angst schüren wollen – wie zum Beispiel die islamistischen Terrororganisationen. Wikipedia erklärt Terrorismus als „Kommunikationsform“. Politischer Terrorismus von unten nach oben richtet sich gegen die führenden Vertreter der angegriffenen Systeme. Genauso wenig wie Zschäpe und Konsorten kann man die Autonomenszene in Deutschland zum Terrorismus zählen. Obwohl auch dort der Tod von Menschen in Kauf genommen wird, ob beim bewaffneten Straßenkampf oder beim Abfackeln von Autos unbescholtener Bürger. Ein echtes politisches Ziel kann man keiner Seite unterstellen – es geht den tumben Gestalten, ob von rechts oder links, lediglich um Mordlust und den Spaß an der Gewalt gegen Schwächere. Das zeigt auch die unerträgliche „Botschaft“, die das Thüringer Todestrio unter seinesgleichen verbreitet hat.
Zornig muss man nicht nur auf die drei völlig entarteten Gangster aus dem benachbarten Bundesland sein, von denen sich zwei bereits selbst erschossen haben. Der Zorn gilt vor allem den Verantwortlichen der nationalen Geheimdienste, allen voran dem Verfassungsschutz und dem Bundeskriminalamt, die völlig versagt haben. Die Bundesrepublik ist ein High-Tech-Überwachungsstaat mit Mitteln wie dem Staatstrojaner, Rasterfahndung, Lauschangriff, EDV-Überwachung, V-Leuten und vielem mehr. Innerhalb eines so perfekt organisierten Überwachungsnetzwerkes gelingt es drei Schwerverbrechern, zehn Jahre lang immer wieder im gleichen Beuteschema zu morden? Und keiner will etwas davon mitbekommen haben, obwohl ein Agent angeblich an sechs Tatorten in der Nähe gewesen sein soll? Das stinkt ja wohl zum Himmel! Schlapphüte, schämt euch in Grund und Boden!