Die Netznutzungsentgelte im Bereich Strom steigen im kommenden Jahr im bundesweiten Durchschnitt um 3,7 Prozent an und erreichen ein neues Rekordniveau. Bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr liegen die Stromnetzgebühren im Jahr 2021 bei durchschnittlich 292 Euro (netto). Laut aktuellem Stand wird dieser Wert um 11 Euro auf 303 Euro (netto) pro Jahr ansteigen. Allerdings gibt es regional starke Unterschiede. Das hat eine Analyse des Vergleichsportals Verivox ergeben.Netzentgelte machen rund ein Viertel des Strompreises aus.
Allerdings werden Verbraucher regional unterschiedlich stark belastet: Den stärksten Anstieg gibt es in Bremen mit einem Plus von rund 13 Prozent. Das entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 27 Euro. Im Hamburg steigen die Stromnetzgebühren um 7,7 Prozent, im Saarland um 7,5 Prozent.
Entlastungen gibt es in keinem Bundesland, lediglich in Sachsen-Anhalt bleiben die Netzentgelte 2022 stabil. Leichte Steigerungen von unter 2 Prozent sind in Thüringen, Niedersachsen und Berlin zu verzeichnen.
In den alten Bundesländern steigen die Netzentgelte mit rund 4 Prozent etwas stärker als in den neuen Ländern (plus 3 Prozent). Damit dürften die Strompreisunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland weiter abnehmen. Dennoch zahlen Verbraucher in Ostdeutschland mit durchschnittlich 320 Euro noch 7 Prozent höhere Netzkosten als im Westen (299 Euro).