Ein Kennzeichen nach Wunsch bedrucken zu lassen, ist in der heutigen Zeit weder ein Problem noch mit viel Aufwand verbunden. Um den Vorgang noch einfacher zu machen und worauf es zu achten gilt, wird im Folgenden näher beleuchtet.
Vorgehen
Nachdem man sich für ein Wunschkennzeichen entschieden hat, ist es wichtig, dessen Verfügbarkeit zu prüfen, da jedes Kennzeichen nur einmal existieren darf und es somit sein kann, dass dieses bereits an einen anderen Fahrzeughalter vergeben ist. Damit bei Straftaten oder Unfällen ein Fahrzeug umgehend seinem Halter zugeordnet werden kann, ist es so wichtig, dass jede Kennzeichenkombination nur einmal existiert und es nicht zu Verwechslungen kommen kann.
Im Internet findet man auf den Seiten der Zulassungsstellen Suchmasken, wo die Verfügbarkeit eines jeweiligen Kennzeichens geprüft werden kann. Möglich ist diese Prüfung auch bei einer Zulassungsstelle vor Ort, jedoch muss man da mit Wartezeiten rechnen. Zudem kann es passieren, dass die Mitarbeiter dort nicht ausreichend Zeit haben und man letztendlich irgendein Kennzeichen zugewiesen bekommt.
Unter der Voraussetzung, dass das Wunschkennzeichen noch nicht vergeben ist, kann dieses nach der Prüfung, ob online oder vor Ort, umgehend reserviert werden. Dafür wird eine bundeseinheitliche Gebühr von 12,80 Euro verlangt. Da sind die Kosten für die Prägung des Kennzeichens und die Zulassung des Fahrzeugs noch nicht eingerechnet.
Möchte man sein Fahrzeug darüber hinaus noch individueller gestalten, hat man die Möglichkeit, den Kennzeichenhalter bedrucken zu lassen.
Wie ist ein Kennzeichen aufgebaut?
Ein Kennzeichen besteht aus Buchstaben und Zahlen. Das Unterscheidungszeichen (maximal 3 Stellen) steht für die Stadt, in welcher das Fahrzeug zugelassen ist und darf auch beim Wunschkennzeichen nicht frei gewählt werden. Auch hinterher geändert werden darf es nicht.
Hinter dem Unterscheidungszeichen befindet sich die Erkennungsnummer. Diese besteht ebenfalls Buchstaben, zusätzlich aus Zahlen. Bei einem Wunschkennzeichen hat man die Möglichkeit, die Erkennungsnummer nach persönlichen Wünschen zu wählen.
Ideen für ein Wunschkennzeichen
Der Fantasie sind bei der Wahl des Wunschkennzeichens kaum Grenzen gesetzt. Man kann sich beispielsweise für die Initialen seines Vor- und Nachnamens entscheiden. Bei den Zahlen kann man sich an seinem Geburtsdatum oder dem einer Person, die einem nahesteht, orientieren. Viele erfreuen sich auch daran, eine witzige Wortkombination, die an den Ort, wo das Fahrzeug zugelassen ist, anknüpft. Dennoch gibt es Kombinationen, die verboten sind, da auch ein Kennzeichen keine Unsitten unterstützen darf.
Verbotene Kennzeichen
Jegliche Abkürzungen, die für Nationalsozialistische Organisationen stehen, sind untersagt. Dazu gehören unter anderem folgende Abkürzungen:
– NS – Nationalsozialismus
– HJ – Hitlerjugend
– KZ – Konzentrationslager
– SA – Sturmabteilung
– SS – Schutzstaffel
Zudem können Bundesländer, Städte oder Landkreise einzelne Kennzeichen-Kombinationen oder Zahlen sperren. In Nürnberg zum Beispiel ist die Buchstabenkombination N-SU und N-PD verboten. Die Abkürzung SK-IN (Skinhead) ist im Saalekreis (SK) untersagt.
Bei den Zahlen sind es insbesondere die 18 und die 88, die in vielen Bundesländern verboten sind, da bei der Übertragung ins Alphabet die 18 für AH (Adolf Hitler) und die 88 für HH (Heil Hitler) steht.
Zudem ist es untersagt, das Kennzeichen in irgendeiner Form zu übermalen oder diesem mit beispielsweise Stiften oder Lacken etwas hinzuzumalen. Auch Sticker dürfen auf dem Kennzeichen keine Verwendung finden.
Fazit
Dem eigenen Fahrzeug einen individuellen Touch zu geben, ist eine amüsante und kreative Idee, die sich zudem schnell und problemlos umsetzen lässt. Dank des Internets ist schnell geschaut, ob das Wunschkennzeichen noch zur Verfügung steht, bevor die Möglichkeit, dieses umgehend zu reservieren, dafür schützt, es nicht doch noch schnell vor der Nase weggeschnappt zu bekommen.