„Kommen Sie bitte weiterhin in die Sächsische Schweiz!“, so die Bitte von Uwe Henkenjohann, Touristiker
und Betreiber von vier Standorten im Bereich des Nationalparks Sächsische Schweiz an die Gäste, die jetzt
aufgrund der Brände in der Böhmischen Schweiz, aber auch auf der auf der deutschen Seite liegenden
Sächsischen Schweiz über eine Stornierung ihrer Buchung nachdenken.
„Es ist dramatisch und wenn man die Bilder aus der vom Brand verwüsteten Region sieht, wird einem das
Herz schwer“, so Henkenjohann, der mit seinen vier Einrichtungen in Bad Schandau, am Kuhstall, auf dem
Papststein und mit dem Logis Hotel QUARTIER 5 im Kurort Gohrisch unmittelbar in der Nähe arbeitet. Sein Dank gilt in erster Linie den hunderten Feuerwehrkräften, Helfern des THW und den vielen weiteren Unterstützern, die von unterschiedlichsten Institutionen herbeigeeilt sind, um die Brände in den Griff zu kriegen.
„Dieser Waldbrand ist eine Tragödie für unsere Region auf beiden Seiten der Grenze und für viele
Menschen, die bei uns vom Tourismus leben. Ich bitte aber darum, die Nachrichten in den Sozialen Medien nicht immer für bare Münze zu nehmen. Dies, da dort oftmals teilweise skurrile und absurde Szenarien beschrieben werden, die mit der Wirklichkeit bei uns vor Ort absolut nichts zu tun haben,“ so der engagierte Hotelier weiter. Natürlich ist es sinnvoll, die Bundesstraße 172 im Bereich Bad Schandau – Schmilka zu sperren, damit hier die Einsatzfahrzeuge gut passieren können. Dies bedeutet aber nicht, „dass die gesamte Sächsische Schweiz jetzt nicht mehr erreichbar ist und für Touristen nichts außer Brandgeruch bietet“, so Henkenjohann empört.
Die Brände spielen sich ausschließlich in der Hinteren Sächsischen Schweiz ab. Der gesamte und deutlich größere Teil zwischen Pirna, Königstein, Gohrisch bis Schöna auf der einen Seite, sowie zwischen Pirna, Kurort Rathen, Stadt Wehlen bis nach Bad Schandau auf der gegenüberliegenden Elbseite sind weiterhin erreichbar und auch gefahrlos zu besuchen.
„Dass durch den Sachsenforst jetzt ein Betretungsverbot für die Wälder angeordnet ist, finde ich vor dem Hintergrund der aktuellen Situation absolut angemessen, denn die Gefahr, dass dort durch Leichtsinnigkeit ebenfalls Brände entstehen können, ist leider aufgrund der Trockenheit gegeben“, so der Touristiker. „Wir haben aber genug Wander-, Spazier- und Radwege in der Region, die nicht gesperrt sind und wo man ebenfalls die unvergleichliche Natur und die malerischen Formationen des Elbsandsteingebirges genießen kann. Außerdem bietet die Region auch mehr als nur Natur.“
Es wäre verheerend, wenn jetzt nach dem Brand, der sicherlich auch für eine ganze Reihe von Tourismusanbieter in der Region ein abruptes Umdenken bei der Planung von Ausflugsangeboten und anderem verlangt, zudem über uns jetzt noch eine Welle an Stornierungen hereinbrechen würde. Dies, nachdem die ersten zarten Pflänzchen Hoffnung nach zwei langen Jahren des Corona-Lockdowns erst wieder vorsichtig zu sprießen begonnen haben. „Lassen Sie uns jetzt bitte nicht im Stich, wo die Not gerade wieder am Wachsen ist, so mein Appell an die vielen Gäste, die aus dem gesamten Bundesgebiet bereits gebucht haben und nach wie vor herzlich herbeigesehnt werden“, so Henkenjohann abschließend.
Fotos: Norman Paeth QUARTIER 5