Die Bundesautobahn A4 ist Lebensader Sachsens und Europas. Auf ihr pendeln täglich über 42.000 Fahrzeuge allein von der Anschlussstelle Uhyst bis Salzenforst. Ein Drittel davon sind Lastverkehre. So waren es 2015 noch durchschnittlich etwa 38.600 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden.
Mit der EU-Osterweiterung und damit verbundenem erhöhten Warenverkehr blieb jedoch die Kapazität dieser Schnellstraße, die als Ost-West-Magistrale Europa verbindet, auf gleichem Niveau. Seit vielen Jahren kämpfen Landkreise und Kommunen in Ostsachsen um die Aufnahme des Ausbaus der A4 in der Bundesverkehrswegeplan – bislang vergeblich.
Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) hat etwa 150 Landräte, Bürgermeister und Vertreter von Wirtschaftsverbänden der Landkreise Bautzen und Görlitz eingeladen, gemeinsam mit ihm einen offenen Brief an den Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing zu unterzeichnen. Darin wird einerseits die Wiederaufnahme des Ausbaus der Autobahn A4 zwischen Dresden und der Grenze nach Polen in den Bundesverkehrswegeplan gefordert. Auf der anderen Seite erwartet die Region die schnellstmögliche Elektrifizierung der Bahnstrecke Görlitz – Dresden.
Frank Peschel, AfD-Landtagsabgeordneter aus Bautzen, äußerte sich in einer Pressemitteilung:
„Ich freue mich und unterstütze es sehr, dass parteiübergreifend der Ausbau der A4 von Dresden nach Bautzen, als auch die notwendige Elektrifizierung der Bahnstrecke von Dresden nach Görlitz, verlangt wird. Eine weitere jahrelange Verzögerung darf es nicht geben.
Gleichzeitig fordere ich, dass die Bahnstrecke Dresden-Bischofswerda-Zittau ebenfalls in die Planungen einbezogen und elektrifiziert wird, wie es im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen vorgesehen ist. Warum dies von der Staatsregierung nicht gefordert wird, ist nicht nachvollziehbar.“
Foto: Mehrere Bürgermeister, die Landräte der beiden Landkreise und ein Landtagsabgeordneter positionieren sich am Rasthof Oberlausitz zum Ausbau der A4.