Die Notunterkunft für Asylsuchende in der Liselotte-Herrmann-Straße in Hoyerswerda wird planmäßig zum Vertragsende am 30. April 2024 geschlossen. In dem Asylbewerberheim leben aktuell 100 Menschen. Diese werden vorzugsweise dezentral untergebracht oder auf andere Gemeinschaftsunterkünfte verteilt.
Derzeit sind im Landkreis Bautzen rund 1.700 Asylbewerber in Gemeinschaftsunterkünften und dezentralem Wohnraum untergebracht. Etwa 300 Personen, die bereits eine Anerkennung und somit ein geklärtes Bleiberecht haben, befinden sich ebenfalls noch in Unterkünften des Landkreises. Aufgrund der angespannten Wohnungsmarktlage im Landkreis Bautzen kann dies aber eine gewisse Zeit dauern. Die Anzahl der freien Plätze für Asylbewerber in den Einrichtungen des Landkreises schwankt monatlich zwischen 150 und 200. Die Zuweisungszahlen durch den Freistaat Sachsen belaufen sich im März auf etwa 50 Personen. „Momentan können wir unsere gesetzliche Pflicht der Unterbringung erfüllen, sind jedoch auf die Notunterbringung in der Dillinger Straße in Hoyerswerda angewiesen. Wir rechnen damit, dass im Sommer dieses Jahres die Zuweisungszahlen wieder steigen werden“, erklärt der Erste Beigeordnete Jörg Szewczyk.
Um auf steigende Zuweisungen von Asylsuchenden vorbereitet zu sein, werden zwar keine neuen Gemeinschaftsunterkünfte geplant. Die Verträge für bestehende Objekte werden jedoch planmäßig verlängert. Dazu zählt auch das Spreehotel in Bautzen, das bis Ende Oktober 2025 genutzt werden soll. Diese Option wurde damals bei Vertragsschluss bereits mit aufgenommen.
Die Gemeinschaftsunterkünfte an der Dresdener Straße in Bautzen, in Niedergurig und an der Dillinger Straße sowie an der Thomas-Müntzer-Straße in Hoyerswerda, deren Verträge bis 2024 gelten, sollen planmäßig zu gegebener Zeit um ein weiteres Jahr verlängert werden. An der Dillinger-Straße in Hoyerswerda sollen zudem kleinere Reparaturarbeiten an Dach, Fenstern und der Fassade erfolgen. Die Verträge der Heime in Wehrsdorf und Kamenz laufen zunächst noch bis März bzw. Mai 2026.
Auch die neuen Wohnprojekte zur dezentralen Unterbringung Geflüchteter laufen gut an. „Im Sozialraum Hoyerswerda sind wir mit 100 Plätzen bei einer Auslastung von 100 Prozent“ erklärt der Erste Beigeordnete. Im Bereich Kamenz und Bautzen sollen Anfang April die ersten Bewohner einziehen. Hier stehen jeweils 150 Plätze zur Verfügung.