Tschechien hatte bisher zweimal Gelegenheit, in der Europäischen Union in besonderer Form den Ton anzugeben. 2009 hatte das Land zum ersten Mal die EU-Ratspräsidentschaft inne. Der damalige Vorsitz ging vor allem deshalb in die Geschichte ein, weil während dieser Zeit die Regierung zerfiel und das Land und die Ratspräsidentschaft von einem geschäftsführenden Interimskabinett geführt wurde. Die zweite Auflage 2022 lief deutlich glimpflicher ab. Die Spitzen der Union überhäuften Tschechien zum Ende der Ratspräsidentschaft geradezu mit Lob. Wie hat sich das Land das verdient? Darum geht es in der letzten Folge unserer Serie „Tschechien mischt mit in der EU“. Der Beitrag ist in Form eines Gesprächs mit Viktor Daněk entstanden, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für europäische Politik Europeum und ehemaligen Korrespondenten des Tschechischen Rundfunks in Brüssel.