Mit Multi-Kulti-Projekt gegen NPD-Aufmarsch
Was verbindet Frau Meier aus Bautzen mit Frau Mseleku aus Südafrika? Was haben Herr Schulze aus Großhennersdorf und Herr Kygiossy aus Ungarn gemeinsam? Diesen Fragen soll am 02. Mai nachgegangen werden, wenn in der Bibliothek die Wanderausstellung „Lebenslinien. Menschen aus Afrika und Europa“ eröffnet wird. Zur Eröffnung um 19.00 Uhr kommen Bautzner und Bautznerinnen zu Wort, die nicht alle ihre Kindheit hier verbracht haben: „Im Vorgespräch haben wir festgestellt, dass es weniger auf die Herkunft eines jeden Einzelnen ankommt, als auf seine ganz persönlichen familiären Erfahrungen“, so Susanne Gärtner, Projektkoordinatorin der Brücke/Most-Stiftung Dresden, die die Ausstellung mit gestaltet hat. In dem Gespräch, an dem Menschen aus Deutschland, Südamerika und Osteuropa teilnehmen, wird es darum gehen, herauszufinden, welche Werte jeden einzelnen geprägt haben, welche Menschen den eigenen Lebensweg geebnet haben und was jedem einzelnen heute wichtig ist im Leben. „Das spannende an diesen Fragen, die wir auch den Pörträtierten in der Ausstellung gestellt haben ist, dass es Fragen sind, die jeder von uns auch sich selbst schon mal gestellt hat. Letztlich fragen wir uns doch alle, wofür zum Beispiel persönliches Engagement sich lohnt“, so die Projektkoordinatorin.Im Hinblick auf die angekündigten Veranstaltungen der NPD am 01.Mai, setzt die Stadt Bautzen so auch ein bewusstes Zeichen gegen den Versuch, verschiedene Kulturen verdrängen zu wollen. „Bautzen ist bunt und soll es bleiben!“, so Cornelia Natusch vom Eine-Welt-Laden Bautzen. Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung der Bibliothek Bautzen, des Eine-Welt-Ladens und der Brücke/Most-Stiftung Dresden. Die Ausstellung ist nach der Eröffnung noch bis zum 23.Mai innerhalb der Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen.