Baumaßnahme an der Talsperre Bautzen

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen beginnt am Montag (17. Oktober 2022) mit der Erneuerung des Entlastungsbauwerkes im Vorbecken Neumalsitz an der Talsperre Bautzen. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2022 abgeschlossen...

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Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen beginnt am Montag (17. Oktober 2022) mit der Erneuerung des Entlastungsbauwerkes im Vorbecken Neumalsitz an der Talsperre Bautzen. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2022 abgeschlossen sein, kosten rund 360.000 Euro und werden aus Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert.
Das alte Entlastungsbauwerk erfüllt nicht mehr die bautechnischen Anforderungen. Es muss erneuert werden, weil durch Verwitterung der Beton bereits so stark geschädigt ist, dass die Stahlbewehrung korrodiert und es dadurch zu Betonabplatzungen gekommen ist. Eine weitere Schadensausbreitung kann kurzfristig dazu führen, dass die Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Bei Funktionsproben hat sich zudem herausgestellt, dass der Grundablassschieber schwergängig und nicht mehr dichtend ist.
Gebaut werden soll ein neues Entlastungsbauwerk mit einer umlaufenden Überfallkante und einem Mönch. Ein Mönch ist ein regulierbares Ablaufbauwerk, das mit kurzen Dammbalken verschlossen werden kann. Oberhalb des Stauziels wird eine verzinkte Stahlkonstruktion angeordnet. Es ist davon auszugehen, dass die Betonschädigung im Bereich der Bauwerkssohle aufgrund der Wasserüberdeckung nicht weit vorangeschritten ist. Dadurch kann sie voraussichtlich erhalten werden. Das Entlastungsbauwerk wird an den vorhandenen Durchlass angeschlossen. Der Durchlass wird durch Rissverpressung instandgesetzt.
Die Baumaßnahme wurde mit dem Landratsamt Bautzen und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Es erfolgt eine ökologische Baubegleitung.
Teichmuscheln wurden im Zuge der Wasserspiegelabsenkung auf dem Gewässerboden bzw. im Sedimentbereich fachgerecht abgesammelt und in die Talsperre Bautzen umgesiedelt. Im Frühjahr 2022 wurde das Baufeld bereits mit Reptilienschutzzäunen abgesperrt. Anschließend wurden die Reptilien durch eine Fachkraft gefangen und hinter die Schutzzäune umgesetzt.

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