Auto, Boot und Glockenspiel mit Solarantrieb oder sogar ein solarbetriebener Fingerwärmer – das sind nur einige Ideen, mit denen sich Bautzener Schüler am diesjährigen Wettbewerb der Energiesparfüchse beteiligten. Zum vierten Mal wurden jetzt die Arbeiten in einer Ausstellung im Kornmarktcenter Bautzen der Öffentlichkeit präsentiert. Mehr als 70 kleine Energiesparfüchse tüftelten in zehn Projekten an sechs Schulen vor allem zu Solarenergie und Windkraft. Altersgerecht beschäftigten sich Grund-, Mittelschüler und Gymnasiasten mit den aktuellen Themen Energiewende und Atomausstieg. Oberbürgermeister Christian Schramm, der auch diesmal die Schirmherrschaft übernommen hatte, lobte die Kreativität der Mädchen und Jungen. Das sei auch wichtig für die Zukunft der Stadt. „In der künftigen Energiepolitik wird es nicht darauf ankommen, wer das meiste Geld, sondern wer die besten Ideen hat“, sagte er. Bautzener Schüler können da jetzt glänzen, beispielsweise die Drittklässler der Maria-Montessori-Grundschule mit ihrem Modell eines Solarbrunnens. „Das könnte eine Anregung für die Stadt sein“, fand der OB. Sieger und Platzierte gibt es bei diesem Wettbewerb nicht. Schließlich haben alle gewonnen, wenn sich angeregt durch die Schülerprojekte noch mehr Menschen in ihrem Alltag für einen bewussten Umgang mit Energie entscheiden. Alle Energiesparfüchse, die meisten waren zum ersten Mal dabei, erhielten bei der kleinen Siegesfeier im Kornmarktcenter Urkunden und Preise wie Gutscheine für Spreebad und Kino, für den Besuch im Saurierpark Kleinwelka, in den Theaterwerkstätten in Bautzen, bei der Firma Edding, die umweltfreundliche Stifte herstellt und wo eines der größten Bautzener Solardächer zu bestaunen ist, oder auch ein Gutschein für einen Besuch in den Technischen Sammlungen in Dresden. Gedacht sind die Preise als Anerkennung für die Mühen der Schüler und vielleicht sogar als Anreiz, sich weiter mit dem Thema zu befassen.
Außerdem vergab die Jury auch in diesem Jahr wieder die zwei beliebten Wanderpokale in Gestalt einer Glühlampe. Als „aktivste Teilnehmer“ wurden die AG „Verrückte Physiker“ und Schüler der Klasse 7 der Gottlieb-Daimler-Mittelschule geehrt. Die Jungen und Mädchen um Philip Kummer bauten zum Beispiel ein Wasserrad, das einen Dynamo antreibt, der dann eine Lampe zum Leuchten bringt. Als „kreativste Teilnehmer“ bekamen Schüler der Mittelschule Gesundbrunnen den anderen Wanderpokal.