Die Entnahme von Wölfen im Landkreis Bautzen verläuft bislang ohne Erfolg. Die entsprechenden Genehmigungen sind in den vergangenen Tagen zudem ausgelaufen. Eine Entnahme ist damit nicht mehr möglich. Landrat Udo Witschas sieht die langwierigen Dokumentationsverfahren durch den Freistaat als eine Ursache für den ausbleibenden Erfolg und fordert daher für die Zukunft pragmatischere Regelungen. „Wenn wir wochenlang auf die notwendigen Unterlagen aus dem Ministerium und seinen nachgeordneten Einrichtungen warten müssen, ist eine Entnahme nicht mehr sinnvoll oder umsetzbar.“
Zwischen Wolfsrissen und möglichen Entnahmen dürfte künftig keine unnötige Zeit mehr verloren gehen. „Die Wolfsmanagementverordnung des Freistaates wird derzeit überarbeitet, unsere Forderung: es muss in Zukunft schneller gehandelt werden können“, so Witschas. Entsprechende Abstimmungen mit dem zuständigen Ministerium soll es noch vor Weihnachten geben. Darüber hinaus sieht der Landrat die Belastungsgrenze beim Wolf nach wie vor als erreicht: „Das Nahrungsangebot in der Natur und die Zahl der Wolfsrudel – das passt in der Lausitz nicht mehr zusammen.“ Das hohe Schutzniveau für den Wolf müsse daher grundsätzlich reduziert werden. „Es reicht nicht mehr aus, mögliche Problemwölfe leichter schießen zu dürfen, wenn der Wolfsbestand insgesamt das Problem ist.“