Viele hatten sich beworben, doch am Ende konnte nur eine „Miss Viertelmeile 2012“ vom Lausitzring werden. Die blonde Katja aus Lünen holte sich den Titel und kann es selbst noch gar nicht fassen. Ob die 23-Jährige jetzt eine internationale Model-Karriere anstrebt, warum sie nicht gern Haut zeigt und was ihr Freund zu den offenherzigen Bildern sagt, hat die Tischlergesellin dem Bautzener Boten erzählt.
Herzlichen Glückwunsch zum Titel! Wie hast Du denn erfahren, dass Du gewonnen hast?
Ich habe am Tag nach Beendigung des Votings eine Mail vom Lausitzring erhalten. Leider kam ich beruflich nicht dazu, die Abstimmung bis zum Schluss zu verfolgen. Die Überraschung und meine Freude war dementsprechend riesig! Vielen Dank! Ich kann mich nur tausendfach bei allen bedanken, die mich so lieb unterstützt haben. Ich war und bin noch total aus dem Häusschen!
Hast Du mit dem Sieg gerechnet?
Ja und Nein. Ich nehme grundsätzlich nicht an Castings teil, um Erstplatzierte zu werden, sondern weil ich Spaß daran habe. Dabei sein ist alles… Ich muss außerdem sagen, dass die Konkurrenz sehr hübsch war und es JEDE von uns hätte treffen können. Ich war relativ lang in Führung und bekam etwas Vorfreude, jedoch hat Alessa,die Zweitplatzierte, am letzten Votingtag sehr stark aufgeholt und somit die Sache unheimlich spannend gemacht. Kurzzeitig war sogar Gleichstand, ein wechselhaftes Hin und Her, weshalb ich nicht mehr damit gerechnet hatte, am Ende doch zu gewinnen!
Was glaubst Du persönlich – Warum haben sich die Leute für Dich entschieden?
Hm, eine schwierige Frage. Vielleicht lag es daran, dass mein Beitrag den Menschen dort draußen gefiel, vielleicht auch themenbezogen passte, da ich sehr gern als Grid Girl (hübsches Mädchen, dass bei Motorsport-Veranstaltungen dem Publikum einheizt, Anm. der Red.) arbeite. Zudem habe ich super Freunde gehabt, die mich eifrig unterstützt haben.
Willst Du den Titel in irgendeiner Weise nutzen?
Ich sehe ihn als eine super Referenz, vielleicht kann er mir ja mal ganz nützlich sein.
In welcher Weise ich den Titel einmal nutzen werde, darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Vielleicht bekomme ich die eine oder andere Job- oder Shootinganfrage, lerne nette Menschen kennen und darf das Fieber auf den Rennstrecken hautnah miterleben…
Träumst Du, wie viele andere auch, von einer Model-Karriere?
Nein! Natürlich liebe ich es, wie jedes Mädel, mich hübsch zu stylen, die neueste Mode auszuprobieren und schöne Bilder zu machen. Aber eigentlich ist Musik machen meine Leidenschaft. Ans Modeln habe ich nie gedacht! Angefangen hat es bei mir mit einem privaten Fotoshooting. Ich wollte unbedingt mal professionelle Bilder haben und habe sehr viel Spaß daran gefunden. Damit ich die teuren Shootings nicht immer bezahlen muss, habe ich mir bald Gedanken darüber gemacht, hobbymäßig als Fotomodell zu arbeiten. Mit den Bildern habe ich an verschiedenen Votings und Castings teilgenommen. So nahm das Ganze seinen Lauf.
Wie kam es, dass Du Dich als Miss Viertelmeile „beworben“ hast?
Eigentlich durch Zufall! Ich arbeite seit kurzem als Grid Girl und habe mich im Internet entsprechend nach Castings und Jobangeboten umgeschaut. Dabei stieß ich auf das Casting zur „Miss Viertelmeile“ und dachte mir, „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Darum habe ich sofort eine Bewerbung angefertigt.
Was hat Dein näheres Umfeld – Freunde, Bekannte, Verwandte – dazu gesagt?
Sicherlich raube ich dem einen oder anderen den Nerv, da ich regelmäßig Bilder hochlade, an Castings teilnehme und entsprechende Abstimmungsaufrufe starte. Ansonsten habe ich bisher nur positives Feedback bekommen, worauf ich viel Wert lege.
War es schwierig für Dich, Haut zu zeigen, oder gehst Du damit locker um?
Ich muss ehrlich zugeben, ich zeige ungern viel Haut. Es kommt immer darauf an, wie passend und themenbezogen die Situation gerade ist. Privat wird man mich niemals mit einem „Mini“ auf einer Feier entdecken! Meiner Meinung nach kann eine Frau auch anders punkten als mit „Nacktheit“. Sexy ist okay, viel Haut zu zeigen auch. Jedoch sollte alles mit einem gewissem Niveau und Stil ausgeführt werden.
Was sagt eigentlich Dein Freund dazu?
Mein Freund kennt mich und meine Grenzen. Er weiß auch, dass ich nie etwas tun würde, hinter dem wir beide nicht 100%ig stehen. Daher gibt es keinerlei Probleme. Wenn möglich, nehme ich ihn zu jedem Shooting, Casting oder Event mit. Bei den Shootings bekomme ich ihn sogar hin und wieder mit mir zusammen vor die Linse. So hat er mich kennen- und lieben gelernt.
Was machst Du, wenn Du nicht modelst? Steckst Du gerade mitten in der Ausbildung – wenn ja, als was?
Ich bin seit zwei Jahren ausgebildete Tischlergesellin, arbeite aber seit kurzem übergangsweise in der Logistik, nebenberuflich jobbe ich als Putzhilfe, Kellnerin und Hostess. Ich habe immer viel zu tun,werde von Freunden liebevoll „Workaholic“ oder „arbeitswütig“ genannt, fühle mich aber so total wohl. Ohne diesen Stress wäre mein Leben sehr langweilig!
Wie stellst Du Dir Dein Leben in den nächsten Jahren vor? Gibt es aktuelle Pläne, Träume, Wünsche?
Ich träume von einem langen gesundem Leben, einer Musikkarriere und einem sehr gut bezahlten Job. Eben Träume, die viele haben. Jedoch genieße ich mein Lebenso, wie es ist und lass grundsätzlich alles auf mich zu kommen. Die einzigen Pläne, die ich wirklich fest für mein Leben schmiede, sind irgendwann einmal mit meinem Freund eine Familie zu gründen und ein eigenes Haus zu bauen. Natürlich werde ich weiterhin dafür sorgen, dass es nie langweilig wird in meinem Leben!
Wie verbringst Du Deine Freizeit so?
Beruflich begründet habe ich sehr wenig Freizeit, doch die wenige, die ich habe, nutze ich für meine Freunde und alles was mir viel bedeutet. Ich liebe meine Katzen, gehe selten, aber sehr gern feiern, „heimwerke“ sehr gern, treibe Sport und genieße so oft wie möglich die Natur. Natürlich zählen die Tätigkeiten als „Hobbymodel“ auch zu den Freizeitaktivitäten.