Mit steigenden Temperaturen bis 35 Grad Celsius und ausbleibenden Niederschlägen erwartet Sachsen ein heiß-trockenes Wochenende. Das Sommerwetter bedeutet aber auch wieder steigende Waldbrandgefahren. Insbesondere für Sonntag − der Wochentag, an dem es statistisch betrachtet am häufigsten brennt − wird in weiten Teilen des Freistaates eine hohe oder sehr hohe Waldbrandgefahr (Stufe 4 bzw. 5) erwartet. Selbst in den Kammlagen des Erzgebirges erreicht die Waldbrandgefahr die mittlere Stufe 3. Die hohe Waldbrandgefahr mahnt zum umsichtigen Handeln. Die allermeisten Waldbrände werden durch Menschen verursacht. Fahrlässiger oder vorsätzlicher Umgang mit Feuer oder heißen Gegenständen lassen Waldbrände entstehen.
Auch 2023 machen Waldbrände Forstleuten und Einsatzkräften zu schaffen. 47 Waldbrände wurden in diesem Jahr bislang gemeldet. In den meisten Fällen konnten die Flammen schnell gelöscht werden, sodass keine größeren Flächen betroffen waren. In der Gohrischheide entwickelte sich Ende Juni aber auch ein Großbrand auf rund 135 Hektar. Aufgrund der Munitionsbelastung ist die Brandbekämpfung in diesem Gebiet erheblich erschwert.
Durch das richtige Verhalten kann jede und jeder dazu beitragen, Waldbrände zu verhindern:
* Rauchen im Wald ist zum Schutz der Wälder grundsätzlich und ganzjährig verboten.
* Auch der Umgang mit offenem Feuer im Wald und in dessen Nähe (bis in 100 Meter Entfernung) grundsätzlich ganzjährig verboten. Darunter fallen unter anderem das Grillen sowie Zünden von Lagerfeuern.
* Neben offenem Feuer gehen auch Gefahren von aufgeheizten Katalysatoren der auf trockener Bodenvegetation abgestellten Fahrzeuge aus.
* Die Zufahrtswege zu Waldgebieten müssen für Rettungsfahrzeuge freigehalten werden.
* Wer einen Waldbrand entdeckt, soll unverzüglich einen Notruf über die 112 absetzen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr kann eine weitere Ausbreitung von Waldbränden in den meisten Fällen effektiv verhindert werden.
* Besonders bei den Waldbrandgefahrenstufen 4 und 5 ist große Vorsicht bei Waldbesuchen geboten oder gegebenenfalls auf einen Waldbesuch zu verzichten.