Vom 6. bis 1. Mai 2023 reiste Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nach New York, um „Kontaktpflege, insbesondere zu politischen Entscheidungsträgern sowie dem weiteren Ausbau der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Beziehungen“ zu pflegen. Höhepunkt der Reise war die Ausstellungseröffnung „300 Jahre Herrnhut“ in New York City am 9. Mai im German House (Deutsches Generalkonsulat). In diesem Zusammenhang besuchte der Ministerpräsident auch die Herrnhuter Gemeinde in Bethlehem, Pennsylvania, und besichtigte die Central Church und das Archiv.
Die AfD wollte mehr dazu erfahren und stellte eine Anfrage. Das Ergebnis: Die Reise kostet den Steuerzahler über 237.000 Euro. Frank Peschel von der AfD-Fraktion kommentierte die Reisekosten: „Fast eine Viertel Million Euro Steuergeld für eine 6-tägige Reise nach Amerika auszugeben halte ich für inakzeptabel.“
Offenbar tätigte bislang die Staatsregierung dieses Jahr viele kostenintensive Reisen. „Im Winter flog der Chef der Staatskanzlei für über 20.000 Euro nach Ostasien, Justizministerin Meier flog für 23.000 Euro ebenfalls nach New York. Wirtschaftsminister Dulig leistete sich im Winter eine Reise in die Golfregion für 20.000 Euro sowie eine Reise im Juni für 18.000 Euro nach Afrika.“ teile Peschel weiter mit und meinte „Die gewählten Volksvertreter haben offenbar jedes Maß an Anstand gegenüber dem Bürger verloren.“
Foto: Ministerpräsident Michael Kretschmer und Ehefrau Annett Hofmann während ihres Besuches in New York City. © Pawel Sosnowski