Dieses Europa wollen wir nicht!

Endlich ist der Sommer da. Die Temperaturen sind rekordverdächtig, und vielen ist es schon wieder viel zu heiß. Das Wetter können wir, zumindest kurzfristig, nicht beeinflussen. Etwas anders...

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Endlich ist der Sommer da. Die Temperaturen sind rekordverdächtig, und vielen ist es schon wieder viel zu heiß. Das Wetter können wir, zumindest kurzfristig, nicht beeinflussen. Etwas anders ist es bei der Politik. Die können wir sehr wohl ändern. Das ist allerdings unbequem und es erfordert nicht nur eine Portion Hirnschmalz, sondern auch den Arbeitseinsatz von vielen.

So, wie es derzeit mit Europa läuft, kann es definitiv nicht weitergehen. Fachleute sind sich einig: In Deutschland steht eine große Pleitewelle bevor, und eine der Hauptursachen ist die vollkommen aus dem Ruder gelaufene Europa-Politik. Wenn alle wüssten, wie schlimm es um Europa und um Deutschland steht, müsste man wohl einen Bürgerkrieg befürchten. Die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien beträgt 50 Prozent. Das, was bei unseren Nachbarn geschieht, ist nichts anderes als der Exitus einer verlorenen Generation. Wir selbst wissen aus eigener Erfahrung, wie viele Kinder aus Hartz IV-Familien selbst niemals Boden unter die Füße bekommen. Die Katastrophe kündigt sich an, und die Politik arbeitet stereotyp nach dem Motto „Machterhaltung um jeden Preis“. In Griechenland ist es noch viel schlimmer. Völlige Perspektivlosigkeit für junge Menschen, ein komplett degeneriertes Staatsgebilde und Investoren, die einen großen Bogen um das von staatlicher Korruption geprägte politische Griechenland macht. Im Hintergrund agieren gierige Investment-Banker, die auf den Exitus von Staaten und zusammenbrechende Währungen gewettet haben und damit Millionen verdienen.„Erst kommt das Geld, dann die Moral“, heißt es sinngemäß bei Bertold Brecht.

Moral gibt es nicht mehr, es herrscht Wirtschaftskrieg. Wir haben den Fehler „systemimmanenter Banken“ hinnehmen müssen, die wie ein Krebsgeschwür die gesunden Banken aufzehren. Der zweite Fehler war die europäische Währungsunion. In der Summe findet eine Progression von Folgen statt, die ganz Europa unter den jetzigen Voraussetzungen aushebeln wird. Eine nicht mehr in den Griff zu bekommende Bürokratie, ein Netzwerk von Abhängigkeiten und eine Lobby-Politik, die sich nicht um das Wohl der Bürger, sondern um Shareholder Value von Marktgiganten kümmert – das sind die Zutaten für einen Untergang, vor dem die Warnrufe führender Experten immer lauter werden. Das Schlimme: Überall dort, wo der Staat seine Finger im Spiel hat, entstehen durch Misswirtschaft keine Gewinne, sondern nur Verluste. Wir haben die „soziale Marktwirtschaft“ einer undefinierten Melange von Klientelbevorzugung, politischem Einfluss, entfesselten Märkten und staatlichen Repressionen geopfert.

Was für ein Irrsinn: Die Beschäftigten in Deutschland arbeiten bis zum Umfallen, und viel zu viele werden von den Erträgen durchgefüttert. Explodierende Sozialhaushalte werden politisch korrekt nur hinter vorgehaltener Hand kritisiert. Fleiß und Arbeitskraft der Menschen wurden von deutschen Politikern verraten, die auf Biegen und Brechen den längst nicht mehr zu rettenden Euro sichern wollen. Dafür, dass gutes Geld den schlechten Milliarden hinterhergeworfen wird, werden wir jetzt noch von einer Rating-Agentur bestraft. Am Ende drohen auch noch höhere Zinsen für die kleinen Leute. Erich Kästner hatte Recht, als er sagte: „Gestern standen wir noch am Abgrund. Heute sind wir bereits einen gewaltigen Schritt weiter.“ Ein solches Europa brauchen wir nicht.

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