Einweihung der Feuerwache am Tunnel „Königshainer Berge“

Am Sonnabend, den 24.6.2023, weihte Landrat, Dr. Stephan Meyer die neue Feuerwache am Tunnel „Königshainer Berge“ im Kodersdorfer Ortsteil Wiesa ein. Am Termin nahmen auch Vertreter des Freistaates,...

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Am Sonnabend, den 24.6.2023, weihte Landrat, Dr. Stephan Meyer die neue Feuerwache am Tunnel „Königshainer Berge“ im Kodersdorfer Ortsteil Wiesa ein. Am Termin nahmen auch Vertreter des Freistaates, der Landkreisverwaltung, des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, der Autobahn GmbH des Bundes, der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf, der Polizeidirektion Görlitz, des Landkreises Bautzen sowie die Bürgermeister und Wehrleiter der umliegenden Gemeinden teil.

Fakten zur Feuerwache:

Die neue Feuerwache ist ein Funktionsgebäude, dass exakt auf die Aufgaben der Werkfeuerwehr ausgerichtet ist. Dazu gehören unter anderem zwei Fahrzeugstellplätze, großzügige Ruhe- und Aufenthaltsräume, eine Rutschstange zum schnellen Ausrücken, ein modernes Alarmierungssystem und eine schwarz/weiß-Trennung zur Separierung von verrußter Einsatzkleidung. Weiterhin gibt es einen modernen Schulungsraum mit allen Möglichkeiten der Erwachsenengerechten Ausbildung. Das Gebäude ist Notstrom-versorgt und kann über mehrere Tage autark betrieben werden. Die Baukosten der Feuerwache belaufen sich auf circa 3,6 Millionen Euro.

Die Feuerwache wird ab dem Frühjahr 2024 bis Ende des Jahres 2025 durch einen Dienstleister rund um die Uhr mit sechs Berufsfeuerwehrleuten besetzt sein. Im Tagesdienst wird die Feuerwache durch einen Leiter der Werkfeuerwehr ergänzt. Im Vorfeld der Inbetriebnahme der Wache 2024 wird es gemeinsam mit den hauptberuflichen Kräften und den ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus dem Umland, umfangreiche Ausbildungsmaßnahmen im Bereich der Taktik bei der Tunnelbrandbekämpfung geben. Nach der abgeschlossenen Sanierung des Tunnels „Königshainer Berge“ ist eine Weiternutzung durch den Landkreis Görlitz geplant. Beispielsweise könnten weiterhin Ausbildungen zum Thema Tunnelbrandbekämpfung mit den umliegenden Freiwilligen Feuerwehren an diesem Standort durchgeführt werden oder Fahrzeuge des Katastrophenschutzes dort untergebracht werden.

Neben der Feuerwache wurde das erste von zwei baugleichen Tunnellöschfahrzeugen mit umfangreicher Technik eingeweiht. Die Kosten der Fahrzeuge betragen circa 1,2 Millionen Euro. Ziel ist es, die Fahrzeuge nach der Tunnelsanierung den Gemeinden Kodersdorf und Waldhufen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Gesamtkosten werden zu 100 Prozent durch den Freistaat Sachsen finanziert.

Neues Löschfahrzeug

Landrat Dr. Stephan Meyer: „Ich bin allen am Bau der Feuerwache Beteiligten dankbar, dass der Betrieb fristgerecht aufgenommen werden kann und damit eine wesentliche Voraussetzung für die Sanierung des Tunnel Königshainer Berge erfüllt wird. Die tägliche Verkehrsbelastung macht deutlich, dass die Sicherheit ein ganz entscheidender Faktor für die schnelle Tunnelsanierung ist. Daher ist die Absicherung der Bauzeit durch eine hauptamtliche Feuerwehr sehr wichtig. Ich wünsche uns Allen einen möglichst unfallfreien Bauverlauf und insbesondere den Feuerwehrleuten eine stets sichere Rückkehr aus den Einsätzen.“

Hintergrund zur Errichtung der Feuerwache:

Hintergrund der Errichtung einer Feuerwache an diesem Standort ist die Sanierung des Tunnels „Königshainer Berge“. Dabei muss zwingend eine Tunnelröhre für den Verkehr voll gesperrt werden. Die zweite Röhre kann im Gegenverkehr betrieben werden, um das untergeordnete Straßennetz zu entlasten und die Belastung der Straßen in den angrenzenden Gemeinden zu reduzieren. Dadurch ergeben sich jedoch Risiken, der nur mit einer hauptberuflichen Werkfeuerwehr begegnet werden können, um im Einsatzfall jederzeit ein schnelles Eingreifen sicherzustellen. Baulich bedingt ist keine stationäre Löschanlage möglich und kein zuverlässiger Rauchabzug in der Bauphase darstellbar. Daher muss eine Brand- und Rauchausbreitung im Tunnel schnellstmöglich eingedämmt werden. Dies ist mit den umliegenden freiwilligen Feuerwehren aufgrund der Strukturen nicht möglich.

Fotos: © Landratsamt Görlitz

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