Europa: Da kommt was auf uns zu

Europa ist, wieder mal, im Wandel. In Griechenland ist die Regierung erwartungsgemäß abgewatscht worden. In Frankreich wird, erstmals seit fast zwei Jahrzehnten, ein Sozialist das Ruder übernehmen. Da...

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Europa ist, wieder mal, im Wandel. In Griechenland ist die Regierung erwartungsgemäß abgewatscht worden. In Frankreich wird, erstmals seit fast zwei Jahrzehnten, ein Sozialist das Ruder übernehmen. Da darf man schon mal gespannt sein, wie sich Europa in den kommenden Jahren weiter entwickelt. Das, was jetzt in beiden Ländern passiert ist, wird erst der Anfang einer europaweiten Bewegung werden. Denn von allen europäischen Nationalregierungen ist, man mag es kaum glauben, die deutsche trotz aller Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre, die „Erfolgreichste“. Und das will was heißen. Denn für die Menschen in allen europäischen Staaten gilt: So ein Europa wie dieses haben sie sich nicht gewünscht.

Egal, ob Schwarze, Rote, Grüne, Gelbe oder sonstwelche an den Schalthebeln der Macht sitzen: Regiert wird gegen die Menschen und für das Großkapital. Sämtliche Haushalte sind überschuldet. Die Ursache liegt in der historischen Entwicklung der Länder seit den 1970er Jahren. Sie haben alle ihre Unschuld verloren, indem Zahlenwerke aufgestellt wurden, die das Papier nicht wert waren, auf dem sie geschrieben wurden. Nahezu in allen Ländern wurde mit Geld umgegangen, als sei es ein nachwachsender Rohstoff. Unnütze Luxusprojekte, irrsinnige überbordende Sozialprojekte, Schattenhaushalte inform von öffentlichen Firmengeflechten, eine „Kommunalwegsicht“, Rüstungsausgaben bis die Wände wackeln und die lobbygesteuerte Klientelpolitik hatten Einzug gehalten. Dann kam das große Europa.

Nicht die besten Politiker wurden dorthin abgeordnet, sondern in vielen Fällen diejenigen, die schon zu Hause, in ihren eigenen Ländern, kläglich versagt hatten. „Versorgungsposten“ en masse wurden geschaffen – jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen einer Vereinigung, die sich zum Ziel gesetzt hat, jeden einzelnen Lebensbereich zu bestimmen und zu guter Letzt auch noch bis ins häusliche Schlafzimmer hineinzuregieren. Die Folgen werden jetzt sichtbar. Alle, die bislang blendend von einem System der Subventionen auf Kosten der nachfolgenden Generationen gelebt haben, müssen nun erkennen: Das Geld muss verdient werden, bevor es ausgegeben wird. Gegen alle Vernunft wollen Franzosen und Griechen jetzt noch mehr Schulden machen.

Die Einschnitte, die dadurch ausgelöst werden, sind der Bevölkerung nicht mehr zuzumuten. Griechenland steht am schlimmsten da: Das Land droht zu einem Pulverfass zu werden, dessen Lunte immer schneller glimmt. Die Helenen werden eine ganze Generation verlieren, die im eigenen Land keine Chance mehr hat. Genauso kommt es in Spanien.

Das „Modell Europa“, wie es derzeit besteht, hat ebenso abgewirtschaftet wie die einstige DDR. Nur wahrhaben will es noch keiner. Da kommt was auf uns zu.

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