Nachdem es in den letzten Monaten im Gebiet um den Hohwald (Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge und Bautzen) wiederholt Hinweise auf die Anwesenheit eines Wolfes gab, konnte diese Vermutung Mitte Oktober durch Bilder einer Fotofalle bestätigt werden. Noch kann nicht abschließend eingeschätzt werden, ob das Tier dauerhaft sesshaft geworden ist. Allerdings sollte davon ausgegangen werden. Schaf- und Ziegenhalter in der Region sollten besonders auf die Sicherheit ihrer Umzäunungen achten. Üblicherweise bietet ein handelsüblicher Elektrozaun, wie z.B. ein Flexinetzzaun einen effektiven Schutz gegen Wolfsangriffe auf Nutztiere. Auch der Einsatz von Litzenzäunen mit mindestens 5 Litzen kann Wolfsübergriffe verhindern. Bei dieser Zäunungsvariante sollte allerdings der Abstand zwischen den einzelnen Drähten und zum Boden 20 cm nicht überschreiten. Wichtig ist weiterhin, dass die Umzäunung an allen Seiten geschlossen ist und ausreichend Spannung auf dem Zaun liegt. Wassergräben und andere natürliche Begrenzungen stellen für Wölfe kein Hindernis dar. Nutztierhalter sollten ihre Zäune regelmäßig auf Durchschlupfmöglichkeiten kontrollieren und diese zeitnah verschließen. Die Einhaltung des obengenannten Mindestschutzes ist im Falle eines Wolfsübergriffs die Voraussetzung für eine Ausgleichszahlung durch den Freistaat Sachsen. Wolfshinweise z.B. Sichtungen, Riss- und Kotfunde können an das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz (Tel. 035772 46762) gemeldet werden.