Die Grundschule Cunewalde beteiligte sich erfolgreich an landesweitem Schulentwicklungsprojekt.
„Wir sind eine ganz normale Grundschule“, betont Michael Binder immer wieder. „Wir machen nur, was Alltagsaufgabe jeder Schule ist und was mittlerweile auch an jeder Schule praktiziert und gelebt wird.“ Und doch steht da auch ein bisschen Stolz in den Worten des Leiters der Friedrich-Schiller-Grundschule Cunewalde. Denn was das Kollektiv in den vergangenen vier Jahren geleistet hat, war eben doch nicht ganz alltäglich.
In den Händen hält Michael Binder ein Zertifikat des landesweiten Projektes „Förderung von Kindern mit verhaltens- und leistungsbedingten Besonderheiten“. „Das Projekt (…) zielte durch die Begleitung einzelner Kinder und mit dem Anspruch an individuelle Förderung für alle auf Unterrichts- und Schulentwicklung“, steht auf der Urkunde geschrieben. Drei Schwerpunkte sind angegeben. Neben „Strategien im Umgang mit Entwicklungsplänen“ und „Maßnahmen für einen verbesserten Kommunikationsprozess mit Schülern und Eltern“ war auch der von der Schiller-Grundschule bearbeitete Ansatz „Gestaltung einer individuell fördernden Lernumgebung“ Thema des Projektes.
Für die Lehrerschaft der Cunewalder Grundschule und die Projektbetreuerin Kirsten Mierwaldt bedeutete die Teilnahme vor allem die Erarbeitung einer umfangreichen Dokumentation. Michael Binder fasst die Arbeit der vier Jahre zusammen: „Wir haben Konzepte geschrieben, Fallbeispiele beschrieben und Interviewbögen ausgefüllt. Ich habe in Meißen einen Vortrag über die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der Unterstützersysteme, also beispielsweise Ergotherapeuten und Logopäden, sowie über räumlich-strukturelle Maßnahmen und die Bedürfnisse der Schüler mit Förderbedarf gehalten. Eine Lehrkraft hat eine vertiefte Ausbildung auf dem Gebiet der Gestaltung fördernder Lernumgebungen absolviert.“ Kirsten Mierwaldt ergänzt: „Unsere Lehrkräfte haben an verschiedenen Fortbildungen z.B. zu Verhaltensauffälligkeiten bei ADHS und AHS sowie zur Ausgestaltung von Räumen teilgenommen. Die Ergebnisse sollen beispielsweise in der geplanten Umgestaltung der Bibliothek sichtbar werden.“
Sachsenweit waren 13 Schulen in das Projekt eingebunden. In Tagungen wurden Ergebnisse und Erfahrungen ausgetauscht. „Es hat sich gezeigt, dass alle die gleichen Probleme haben. Diese betreffen vor allem Sprach- und Konzentrationsschwierigkeiten der Schüler. Das wichtigste Ergebnis für uns Projektteilnehmer war die Erkenntnis: Wir müssen mehr miteinander sprechen, intern und auch nach außen mit den Kooperationspartnern“, resümiert Michael Binder.