Herbert Köfer: Erster Stern an der "Wand des Lächelns" in der Comödie Dresden

Foto: Comödie Dresden Mit einer Ehrung der besonderen Art hat die Leitung der Comödie Dresden am Donnerstag einen sichtlich perplexen Herbert Köfer im Anschluss an die Vorstellung „Paul...

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Foto: Comödie Dresden
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Mit einer Ehrung der besonderen Art hat die Leitung der Comödie Dresden am Donnerstag einen sichtlich perplexen Herbert Köfer im Anschluss an die Vorstellung „Paul auf hoher See“ überrascht.
Als erster zieht er mit einem in einen Goldrahmen gefassten Portrait auf die im Haus kreierte WALL OF SMILE, die von nun an Künstler ehren soll, die sich im besonderen Maße um das Dresdner Boulevardtheater verdient gemacht haben.
Über die Sommerpause hat der Meißner Künstler Kay LEO Leohardt das Foyer der Comödie nicht nur in ein Daueratelier mit seinen Bilder – die alle auch gekauft werden können – verwandelt. In vielen Ecken gibt es fernab von Rahmen eine Menge seiner berühmten Karikaturen zu entdecken, die den Zuschauer einladen, nicht nur in der Vorstellung zu schmunzeln, sondern auch die Pause
bei einem Gang durchs Foyer humorvoll zu verbringen.
Im Zuge dieser kreativen Foyer-Gestaltung entstand nun auch die WALL OF SMILE, also eine Wand des Lächelns. Und wer könnte ein besserer erster Bewohner in diesem neu erbauten Mietobjekt sein, als Herbert Köfer. Im letzten Jahr feierte er an der Comödie sein 70jähriges Bühnenjubiläum und 2002 erhielt er „Die Goldene Henne“ für sein Lebenswerk. „Das war vor 10 Jahren und ich, wenn ich dich so betrachte, bin mir sicher, du legst es insgeheim auf einen zweiten Preis an.“ sagte Intendant Christian Kühn. Gemeinsam mit Geschäftsführer Stefan Schepnitz überraschte er noch im Schlussapplaus Herbert Köfer, der vorher von nichts
wusste.
Kühn gab einen Rückblick auf Köfers Wirken an der Comödie Dresden, die Köfer selbst seine „Dresdner Heimat“ nennt. Im neu erbauten, ersten sächsischen Boulevardtheater spielte er schon 1996 in der zweiten Aufführung überhaupt. Heute, 2012, hat er in knapp einem Dutzend verschiedener Komödien in fast 1000 Vorstellungen auf eben dieser Bühne gestanden. Ob „Im weißen Rößl“, in der „Pension Schöller“, als „keuscher Lebemann“, in der „Feuerzangenbowle“ oder in der Theateradaption der Serie, mit der er den meisten Fernsehzuschauern im Gedächtnis ist: „Rentner haben niemals Zeit.“

Kühn plauderte auch über Köfer als Kollege: „Die Arbeit mit dir, das werden mir alle Kollegen bestätigen, ist eine besondere. Sehr impulsiv, sehr genau, sehr kritisch. Du hast einen hohen Anspruch: an deine Kollegen, an die Stücke, die du spielst und vor allem an dich selbst. Dabei zählt für dich immer nur eins: das Publikum. Es ist schon toll zu sehen, welche Sympathien dir aus dem Zuschauersaal entgegengebracht werden und welche Sympathien du zurückzugeben vermagst.“
Gerührt bedankte sich Köfer und betonte seine Liebe zu Dresden: „Ich mag nicht nur die Stadt. Ich mag die Leute.“ In „Paul auf hoher See“ wird Köfer nur noch bis Sonntag zu sehen sein, bevor im Anschluss seine Proben für „Jedermann“ im Berliner Dom beginnen.
Nach Dresden kehrt er dann Ende 2012 zurück, wenn es dann auch zum Jahreswechsel auf hohe See geht.

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