Hermann- oder Stolpener Straße in Bischofswerda?

Einwohnerforum in Bischofswerda brachte wenig Klarheit. Folgt man dem Einwohnerforum vom 11.10.2011 im Kulturhaus Bischofswerda, so fühlt sich die Stadt gespalten an. Während man im städtischen Podium für...

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Einwohnerforum in Bischofswerda brachte wenig Klarheit.

Folgt man dem Einwohnerforum vom 11.10.2011 im Kulturhaus Bischofswerda, so fühlt sich die Stadt gespalten an. Während man im städtischen Podium für eine Bebauung der Hermannstraße als einzig förderfähigem Standort eines Einkaufsmarktes plädierte, gab es aus den Reihen der Zuschauer viele kämpferische Stimmen für die gerichtsbare Durchsetzung einer Bebauung des Standortes Stolpener Straße. Auch die Wiederbelebung des Marktes im Sinne der Reaktivierung der Innenstadt wurde von Stimmen aus dem Publikum thematisiert. Vorgestellt wurden an diesem Abend zwei Projekte, die die vorgegebene Grenze von 2000 qm Verkaufsfläche für ein Grundzentrum, wie Bischofswerda es ist, einhalten.
Für den Standort Hermannstraße stellte Andreas Stümpel den Entwurf der Florana Grundstücksverwaltungs- und Immobilienverwertungs KG Weimar und der Bauprojektierung Glück-Auf GmbH Schneeberg vor. Dieser erfolgte in Abstimmung mit städtischen, in einer nichtöffentlichen Arbeitsgruppe ausgehandelten Vorgaben. Stimpel sprach von einer „sinnvollen Ergänzung des vorhandenen Sortiments“, aber auch von der Planung eines Edeka „Markt der Generationen“, also eines fast ausschließlichen Lebensmittlers. 100 Parkplätze würden geschaffen werden, was einer Reduzierung der bisherigen Stellplätze gleichkäme. Eine Brücke gäbe den Schlag hinüber zum Einkaufszentrum Stolpener Straße, mit seinen zusätzlichen Parkmöglichkeiten. Der Gondelteich wäre zu reaktivieren.
Für die Stolpener Straße und den Investor Säurich/Sassenscheidt sprach Cornelius Fetsch. Auch hier spannen sich die vorgestellten Planungen um einen 2000qm-Edeka „Markt der Generationen.“ 160 Parkplätze und ein Brückenschlag zum Penny-Markt würden entstehen. Der Kampfgeist des Investors ist jedoch größer, denn eigentlich plante man weit über 3000 qm Verkaufsfläche. So äußerte sich auch Fetsch im Sinne eines Bürgerbegehrens für den Standort Stolpener Straße, da die Vorteile des Standortes überwiegen und er Potential für Erweiterungen bietet: die Nutzung einer Brachfläche, die gute Verkehrsanbindung, die Zentrumsnähe sowie die Möglichkeit weiterer gewerblicher Ansiedlungen. Was Bischofswerda bräuchte seien Großflächigkeit, Vielfältigkeit und ein Einkaufszentrum, das der Bedeutung der Stadt angemessen sei und Ausstrahlung ins Umland hätte, sagte Fetsch.

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