Hochwasser, gefriergetrocknete Akten und nun "Sport frei!"

Bürgermeister Schulze: "Die Sportler können jetzt aus ihren Ausweichsportstätten zurückkehren. Ein Dank gilt denen, die uns ihre Anlagen zur Verfügung gestellt haben. " Foto: Kerstin Kunath (KK) Die...

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Bürgermeister Schulze: "Die Sportler können jetzt aus ihren Ausweichsportstätten zurückkehren. Ein Dank gilt denen, die uns ihre Anlagen zur Verfügung gestellt haben. " Foto: Kerstin Kunath
Bürgermeister Schulze: "Die Sportler können jetzt aus ihren Ausweichsportstätten zurückkehren. Ein Dank gilt denen, die uns ihre Anlagen zur Verfügung gestellt haben. " Foto: Kerstin Kunath

(KK) Die Sporthalle in Schlungwitz erscheint im neuen Glanz. Ende Juli werden  die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Diese waren nötig, hatte doch das Hochwasser im August 2010 großen Schaden angerichtet. „Das Wasser setzte den sanitären Anlagen, der Kegelbahn, der Heizungsanlage und dem eingelagerten Gemeindearchiv arg zu,“ so Michael Schulze, Bürgermeister der Gemeinde Doberschau-Gaußig. Bedauerlich, denn die Sanitäranlagen waren im Jahre 1990 erst saniert worden. Nun lag also schon wieder eine komplette Erneuerung an. Doch Michael Schulze zeigt stolz die Duschräume und die neuen Kegelbahnen: „Die Sportler können jetzt aus ihren Ausweichsportstätten zurückkehren. Ein Dank gilt denen, die uns ihre Anlagen zur Verfügung gestellt haben. Um einer erneuten Hochwassergefahr vorzubeugen, wurden die Außenanlagen so gestaltet, dass das Wasser im Ernstfall vom Gebäude ferngehalten wird. Insgesamt mussten wir rund 450.000 Euro investieren, davon förderte der Freistaat Sachsen zirka 356.000 Euro. Die neuen Kegelbahnen haben wir nicht mehr in den Keller, sondern in einen hochwassersicheren Trakt der Turnhalle eingebaut. Dort war ehemals der Kindergarten, welcher bereits in ein neues Gebäude umgezogen ist. Dies war ohnehin geplant,“ so der Bürgermeister. Ein Teil des Gebäudes wird zukünftig nur noch als Lagerraum für Unempfindlichkeit Dinge genutzt. In diesem unteren Gebäudeteil sind die Spuren des Hochwassers noch deutlich sichtbar (siehe Foto). Das ehemalige Gemeindearchiv war völlig überflutet, dort lagerten Dokumente wie Bauanträge und -Genehmigungen, Protokollbücher, Klassenbücher und auch ganz alte Unterlagen von Viehzählungen oder Eierbücher. Eine spezielle Gefrieren war die Lösung. Um die Akten zu retten wurden 1.600 Kilogramm Papier zu eine Firma nach Leipzig geschickt. Dennoch waren über 50 % der Akten gänzlich verloren, erzählt Michael Schulz. Betroffen sind insbesondere Papiere aus früheren Zeiten, bei denen Blaupapier verwendet wurde, sie blieben unkenntlich, denn das Wasser hatte die Schrift schon davon getragen. Eine Spende der Sparkassenstiftung half der Gemeinde die Kosten der Aktenrettung erträglich zu machen. Der Bürgermeister erzählt: „Gegenwärtig sind noch Helfer damit beschäftigt die eingetrockneten Akten zu öffnen und den Schmutz vorsichtig zu entfernen. Aber wir haben jetzt Grund zur Freude, dass die Sportler die Turnhalle wieder in vollem Umfang nutzen können.“

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