Foto: René und Anja Jeschke aus Königsbrück sind glücklich, ihre kleine Jolene in den Armen zu halten. (Malteser/Ines Eifler)
Am 4. Januar um 9:06 Uhr erblickte die kleine Jolene Jeschke das Licht der Welt. Sie ist das erste Baby, das im neuen Jahr 2016 im Kamenzer Malteser Krankenhaus St. Johannes geboren wurde. Das kleine Mädchen wiegt 4150 g, ist 53 cm lang und kam ohne Komplikationen zur Welt. Die Eltern Anja und René Jeschke aus Königsbrück sind überglücklich, ihr zweites gesundes Kind in den Armen zu halten, und auch ein wenig stolz, dass sie das erste Kamenzer Neugeborene des Jahres bekommen haben.
Die Geburtsklinik des Malteser Krankenhauses hat aber noch einen weiteren Grund zur Freude. In den letzten Tagen des vergangenen Jahres, in den frühen Morgenstunden des 29. Dezember, konnte die Abteilung die 500. Geburt des Jahres 2015 feiern. Insgesamt kamen im ganzen Jahr 507 Kinder zur Welt, davon 236 Mädchen und 271 Jungen. Drei Frauen bekamen Zwillinge. Das größte und schwerste Neugeborene war bei seiner Geburt am 2. Mai 59 cm lang und 4820 g schwer. Die beliebtesten Vornamen waren Marie und Matteo.
Zuletzt waren im Jahr 2010 mehr als 500 Kinder im Kamenzer Malteserkrankenhaus zur Welt gekommen. In den Jahren dazwischen schwankte die Zahl der Geburten zwischen 442 und 490. „Unsere gesamte Abteilung hat sich sehr über die 500. Entbindung gefreut“, sagt Dr. Rainer Kluge, der langjährige Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Entbindung am Malteser Krankenhaus St. Johannes. „Wir sind dankbar, dass so viele werdende Eltern den Weg zu uns gefunden und uns ihr Vertrauen geschenkt haben.“ Den Grund dafür, dass im vergangenen Jahr 56 Schwangere mehr als im Vorjahr (2014: 448) in Kamenz entbunden wurden, kennt er allerdings nicht. „Das ist einfach Zufall“, sagt er. „Aber wer bei uns gute Erfahrungen gemacht hat, erzählt es vielleicht weiter, und so entscheiden sich auch Schwangere aus anderen Regionen für unsere Klinik.“
Möglicherweise ist die sehr niedrige Kaiserschnittrate am Malteser Krankenhaus St. Johannes ein Grund für Eltern, ihr Kind hier zu bekommen. Der Freistaat Sachsen schnitt 2014 bundesweit bereits mit der niedrigsten Kaiserschnittrate ab: 24,2 Prozent im Vergleich zu durchschnittlich 31,8 Prozent in ganz Deutschland. Das Kamenzer Krankenhaus liegt 2015 mit 48 Kaiserschnitten sogar nur bei 9,5 Prozent. Wie das möglich ist, kann Chefarzt Dr. Rainer Kluge leicht beantworten: „Mit einer guten, ausgefeilten Geburtshilfe, mit Erfahrung und kritischer Indikationsstellung. Wir legen sehr großen Wert darauf, dass Frauen ihre Kinder auf natürlichem Weg zur Welt bringen“, sagt er, „und schätzen ganz genau ab, in welchen Situationen ein Kaiserschnitt tatsächlich notwendig ist.“
Beliebteste Vornamen im Kamenzer Malteser Krankenhaus St. Johannes:
Mädchen: Marie (8x), Frieda (7x), Hanna (7x), Mia (6x), Sophia (5x), Sophie (5x), Emilia (5x), Emma (5x)
Jungen: Matteo (8x), Ben (7x), Luca (6x), Emil (5x), Maximilian (5x), Karl (5x), Adrian (5x), Alexander (5x)