Am Sonntag, den 22.09.24, haben die Bürger von Ebersbach-Neugersdorf erneut die Gelegenheit, ihr neues „Oberhaupt“ der Stadt zu wählen. Die beiden Kandidaten Kumpf und Ain sind stadtweit bekannt und die Ausrichtungen könnten gegensätzlicher nicht sein. Ain, der zum links-liberalen Flügel zählt und den Vorsitz der Freien Wähler im Landkreis Görlitz inne hat, steht nun im zweiten Wahlgang Herrn Kumpf, als Fraktionsvorsitzendem der AfD-Fraktion im Stadtrat Ebersbach-Neugersdorf und Mitglied der Alternative für Deutschland im Kreistag Görlitz gegenüber.
Aber was genau zeichnet die Kandidaten aus und womit muss der Bürger die nächste Amtszeit rechnen? Wir haben nachgefragt. Steffen Ain, bekannt als Favorit der amtierenden Bürgermeisterin Hergenröder, wird einschlägig zur links-grün-liberalen Seite gezählt und versammelt so sämtliche Truppenteile hinter sich. Allen voran die „Freie“ Wählergemeinschaft aus Ebersbach-Neugersdorf, die mit dem neu gewählten Stadtrat das Bündnis mit Linken und Grünen eingegangen ist und so die größte Fraktion im Stadtrat stellt, unterstützt Steffen Ain maßgeblich im Wahlkampf.
Daraus ergibt sich auch die politische Handhabe für die nächsten Jahre. Der Kandidat Steffen Ain, Befürworter der umstrittenen Mitgliedschaft des European-Energy-Awards, die das Ziel verfolgt, Treibhausneutralität zu erlangen und Ebersbach-Neugersdorf zum Vorreiter grüner Politik zu machen, befürwortet auch die Ausweitung dezentraler Unterkünfte für „Flüchtlinge“ im Stadtgebiet, an denen bereits gearbeitet wird.
Eine konträre Ausrichtung zu Steffen Ain kann man Mario Kumpf zuschreiben. Als Mitglied der AfD und ihr Vertreter in Stadt und Landkreis betrachtet er die Ausrichtung grüner Politik als Hauptursache für die schlechte wirtschaftliche und somit soziale Situation in Städten und Gemeinden. Die Abwahl der links-grünen Politik ist ein klares Signal. Auch in Ebersbach-Neugersdorf gilt der Auftrag „weg vom Weiter-so“. Den Zuwachs an Migranten in Ebersbach-Neugersdorf, wie ihn Steffen Ain fokussiert, lehnt Kumpf vehement ab.
Ebersbach-Neugersdorf hat nun am kommenden Sonntag die Wahl. Ja zum Weiter so, oder lieber doch: Nein zu abhängigen und festgefahrenen Strukturen, die bereits lange vorherrschen. Wie sich die Bürger der Stadt entscheiden, ist abhängig davon, wie wichtig dem Bürger die Ausrichtung der eigenen Stadt erscheint.
Am Sonntag wissen wir mehr.