Die Lage an der Lausitzer Neiße im Landkreis Görlitz entspannt sich weiter. Heute Morgen galt bei 3,86 Meter Alarmstufe 3. Der Scheitel wird heute Mittag in abgeschwächter Form in Bad Muskau erwartet. „Dort ist man gut gerüstet“, sagte Hans Richter, Amtsleiter für Katastrophenschutz, „Im Fürst-Pückler-Park wurden erstmals mobile Hochwasserschutzanlagen aufgebaut. Auch der Damm an der Neiße in Lodenau hat gehalten.“
Der Schwerpunkt liegt derzeit im Norden des Landkreises am Schwarzen Schöps bei Boxberg. Um 7.45 Uhr wurde ein Wasserstand von 3,86 Meter gemessen bei gleichbleibender Tendenz (A 3). Die Gemeinde Boxberg und Vattenfall arbeiten eng zusammen. Kraftwerk, Tagebau und die Baustelle Schöpsverlegung stehen unter ständiger Kontrolle. Vorsorgemaßnahmen wurden getroffen.
Weiterhin kritisch ist die Lage an der Spree in Lieske durch den unkontrollierten Überlauf der Talsperre Bautzen. Dort liegt der Pegel bei 5,37 Meter (gleichbleibende Tendenz). Die seit einigen Stunden erhöhte Wasserabgabe mit rund 70 Kubikmetern/ Sekunde aus dem Witka-Stausee in Polen wirkt sich nicht negativ auf den Wasserstand der Neiße aus. Erfreut äußerte sich Hans Richter über ein Hilfeangebot aus dem polnischen Landkreis Zary, das aber glücklicherweise nicht benötigt wurde.
Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse im Landratsamt (SAE) arbeitet vorerst weiter.
Folgende Straßensperrungen wurden aufgehoben:
K 8478 Gablenz/Kromlau
S 143 Ortslage Rosenhain