Die Stimmung ist seit Monaten aufgeheizt. Jeden Montag spazieren tausende Bürger in Bautzen, aber auch in anderen Städten der Oberlausitz, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren.
Dabei sind besonders viele Pflegekräfte. Sie wehren sich gegen die Impfpflicht in ihrer Branche. Kein „Ungeimpfter“ möchte durch den indirekten Impfzwang seine Arbeit verlieren.
Anfang Februar erklärte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD), dass die Versorgungssicherheit bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Vordergrund stehe. Die Begründung war, dass die gesetzliche Impfpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Sachsen am Personalmangel scheitern könnte. Auch Bautzens Landrat Harig (CDU) sprach sich gegen eine Impfpflicht aus.
Doch nun kursieren im Netz Schreiben von Corona-Bescheiden an Pflegekräfte im Landkreis Bautzen.
Auch wenn das Landratsamt Bautzen an die gesetzlichen Vorgaben gebunden ist, irritiert die Bürger die schnelle Umsetzung. Bereits einen Tag nach der gesetzlichen Impfpflicht für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gegen COVID-19 wurden erste Bescheide verschickt.
Auch Hausmeister, Verwaltungsmitarbeiter oder Handwerker, die in den entsprechenden Einrichtungen arbeiten, fallen unter die Impfpflicht.