Malerbetrieb Gerd Natuschke GmbH aus Kamenz übernommen

Ende 1996 gründete Gerd Natuschke seinen Malerbetrieb – zu einer Zeit, wo die großen Nachwendeprojekte bereits beendet waren. Dennoch startete er und bekam sofort die ersten Kunden von...

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Ende 1996 gründete Gerd Natuschke seinen Malerbetrieb – zu einer Zeit, wo die großen Nachwendeprojekte bereits beendet waren. Dennoch startete er und bekam sofort die ersten Kunden von großen Malerunternehmen vermittelt: meist Privatpersonen aus der Umgebung, die mal schnell ein Zimmer gestrichen haben wollten. Aber er blieb nicht lang allein, sondern wuchs zwischenzeitlich sogar auf 18 Mitarbeiter. „Die für mich interessantesten Baustellen waren die deutschen Botschaften im Senegal und in Nordkorea“, verrät Natuschke, der erst vor wenigen Jahren noch einen Dresdner Kettelbetrieb aufkaufte. „Dieses Gewerbe stirbt gerade fast aus und da habe ich zugeschlagen, denn in der Region mussten mittlerweile alle mit ihren Wünschen zu mir kommen.“

Natuschke hatte über Jahre hinweg einen Nachfolger aufgebaut, ihm Meisterschule und die Weiterbildung zum Restaurator ermöglicht – doch der Mitarbeiter verließ vor wenigen Jahren die ihm wohl dann doch zu große Firma. Jetzt war der Firmenchef am Ende: „Ich war psychisch erst mal ganz unten, denn ich musste wieder bei null anfangen. Wir waren vor Jahren schon mal im Gespräch mit dem Unternehmen Heinrich Schmid – genau an die musste ich dann wieder denken. Und nicht nur an die, sondern auch an meine Mitarbeiter, die ja nicht abgewickelt werden sollten“, so Natuschke weiter. „Wir kamen ins Geschäft und so habe ich die ‚Malerbetrieb Gerd Natuschke GmbH‘ an die ‚Heinrich Schmid GmbH & Co. KG‘ zum 1. Juni 2023 verkauft.“

Mirko Tippmann, Standortleiter der Heinrich Schmid GmbH & Co. KG in Dresden, ist voll des Lobes: „Natuschke hat einen sehr guten Namen in der Region, sogar in Dresden selbst kennt man das Unternehmen. Ein Jahr lang haben wir uns angenähert und die perfekte Lösung gefunden. Der Standort Kamenz bleibt komplett erhalten, alle jetzt noch elf Mitarbeiter werden von uns übernommen und auch Gerd Natuschke wird noch zweieinhalb Jahre bei uns bleiben, jetzt aber als Angestellter. Ein Mitarbeiter zeigt sogar großes Interesse, sich als zukünftiger Standortleiter weiterbilden zu lassen. Gerd Natuschke hat bereits zugesagt, ihn mit in seine zukünftigen Aufgaben einzuweisen, schon jetzt großen Dank für die Unterstützung! Es ist für uns alle ein angenehmes Miteinander.“ Heinrich Schmid will den Standort sogar erweitern und freut sich auf Bewerbungen von Trockenbauern, Malern und Fachkräften für Bodenbeläge. „Früher haben wir alle Kettelaufträge an das Unternehmen in Dresden gegeben, das Natuschke aufgekauft hat. Jetzt können wir die Kompetenzen inhouse nutzen – auch nicht verkehrt!“

Im Rahmen der Übernahme haben Gerd Natuschke und Mirko Tippmann schon mal die Rechtecke an der Hausfassade gemeinsam in den Heinrich-Schmid-Farben gelb und blau überstrichen. „Heinrich Schmid bringt viel Neues in unser Unternehmen, aber gerade das erweitert unseren Horizont. Frei nach Hermann Hesse ‚Jedem Neuanfang wohnt ein Zauber inne`“, so Gerd Natuschkes Ehefrau Simone. „Normalerweise starten wir eine Übernahme wie diese, indem der alte Firmenname für zwei Jahre noch bestehen bleibt. Aber Gerd Natuschke wollte das nicht, schließlich sollte jeder seinen Schritt sehen können und akzeptieren; außerdem will er ja noch mindestens zwei Jahre als Ansprechpartner für ‚seine‘ Mitarbeiter und auch die vielen Kunden bleiben“, so Tippmann erfreut abschließend.

Foto: www.malermeister-natuschke.de

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