Ungeachtet eines vor allem im Osten Deutschlands leicht rückläufigen Betriebsbestands im Wirtschaftsbereich Handwerk behauptet Sachsen hierzulande seinen Rang als „Handwerksland Nummer eins“. Unverändert rund ein Drittel aller derartigen Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen der neuen Bundesländer (ohne Berlin) ist allein im weiß-grünen Freistaat ansässig.
Gemeldet sind in Sachsen (Stand: 30. Juni 2019) 56.409 Betriebe, wie aus der Handwerkstag-Wirtschaftsstatistik hervorgeht. Im Verlauf der ersten sechs Monate des laufenden Jahres ging die Zahl der Betriebe um 251 (Zugänge: 1.936; Abgänge: 2.187) zurück.
Für den Befund ausschlaggebend sind vorrangig alters- bzw. strukturwandelbedingte Abmeldungen von zulassungspflichtigen Handwerken. In der Gruppe dieser Handwerke, die nur von Inhabern mit Befähigungsnachweis (z.B. Meisterbrief) ausgeübt werden dürfen, fallen Rückgänge vorrangig bei Maurern/Betonbauern,
Kfz-Technikern, Elektrotechnikern sowie Tischlern ins Gewicht. Zugänge sind in erster Linie bei Friseuren und Schornsteinfegern, aber auch – in der Gruppe der zulassungsfreien Handwerke – bei Fotografen und Gebäudereinigern festzustellen. Bei den handwerksähnlichen Gewerben hält der Abwärtstrend an.
Im Ergebnis überwiegen in der Unternehmenslandschaft im Sachsen-Handwerk anteilig zu fast zwei Dritteln (62 Prozent) zulassungspflichtige Handwerke. Mit
13,9 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat – über
alle Gewerbegruppen hinweg – unverändert über dem Bundesdurchschnitt (12,2).
Beschäftigt sind im sächsischen Handwerk nahezu 320.000 Menschen.
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