Sarah Kinsky übernimmt zum 1. Januar 2022 die Geschäftsführung der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH (SOMV), zu dem die Museumsstandorte in Markersdorf, Krobnitz, Reichenbach und Königshain gehören. Sie tritt die Nachfolge von Sven Mimus an, der den Verbund seit 2016 geführt hatte.
Sarah Kinsky studierte Kunstgeschichte an der TU Dresden und an der Universität in Breslau. Als freie Mitarbeiterin arbeitete sie anschließend an großen und kleinen Projekten im Kultursektor mit, unter anderem beim Kunstgewerbemuseum in Pillnitz und auf der Ostrale in Dresden.2017 entschied sie sich für einen weiteren Bildungsweg in der freien Wirtschaft und war seither als Abteilungsleiterin tätig.
Seit 2019 lebt Kinsky in der Oberlausitz, der Heimat ihres Mannes. Die 34-Jährige ist der Region familiär und emotional verbunden und erlebt sie als Wirtschaftsstandort mit Zukunft und als eine Region im Wandel. Der Kultur als Vermittlerin bei der Transformation sozialer und wirtschaftlicher Strukturen kommt, ihrer Meinung nach, eine besondere Rolle zu. Daher wird sie sich bei ihrer neuen Aufgabe in hohem Maße auf die Umsetzung von Veränderungsprozessen für Digitalisierung einsetzen.
Die geschäftliche Verantwortung für den Verbund der Schlesisch-Oberlausitzer Museen zu übernehmen, sieht Kinsky als Herausforderung und Chance, ihre Erfahrungen in den Bereichen Wirtschaft und Kultur zusammenzubringen: „Dabei möchte ich an sektorenübergreifenden Kooperationen mitwirken und die Schlesisch-Oberlausitzer Museen weiter überregional vernetzen. Die Zusammenarbeit mit regionalen, öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren ist mir ein besonderes Anliegen.“
Eine erste Amtshandlung der neuen Leiterin wird die Verlegung des Geschäftssitzes von Görlitz nach Krobnitz sein. Langfristig plant sie dem SMOV Schritt für Schritt eine eigenständige Struktur zu geben. Hierfür soll Krobnitz, gelegen im Herzen des Verbundes, der Dreh- und Angelpunkt werden. Ziel im ersten Geschäftsjahr werden, laut Kinsky, die Festigung der bereits initiierten Prozesse sowie die Aufnahme weiterer Vorhaben im Bereich Digitalisierung sein. Die fachliche Kompetenz soll weiterhin fest bei den Mitarbeitern liegen.
Über die Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbHDie Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH wurde 1999 gegründet. Gesellschafter sind der Landkreis Görlitz sowie die Gemeinden Königshain, Markersdorf und Reichenbach/O.L. Unter seinem Dach vereint der Museumsverbund verschiedene Museen des Landkreises Görlitz und zeigt so einen Querschnitt durch die vielfältige natürliche und kulturelle Landschaft der Region. Das Unternehmen dient der Pflege des kulturhistorischen Erbes, insbesondere für den ländlichen Raum innerhalb des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien. Neben der Geschäftsführerin sind elf weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Verbund beschäftig, als Museologe, als Museumspädagoge, für die Verwaltung, den Besucherservice und das Gebäudemanagement.
Foto von Sarah Kinsky, © privat