Im August eröffnet am Malteserstift St. Hedwig eine neue Tagespflege mit zwölf Plätzen. In der Zeit von 8 bis 16 Uhr können hier ältere Menschen den Tag verbringen und kehren dann wieder nach Hause zurück.
„Das Angebot der Tagespflege richtet sich vor allem an Seniorinnen und Senioren, die zwar gesundheitlich beeinträchtigt sind, aber noch selbstständig zuhause leben“, erklärt Matthias Wollmann, Hausleitung des Malteserstift St. Hedwig. „Neben der abwechslungsreichen Tagesgestaltung für die Gäste ist die Tagespflege auch eine große Entlastung für pflegende Angehörige. Viele von ihnen sind beispielsweise berufstätig, sodass die Tagespflege es ihnen ermöglicht, die Betreuung ihres Familienmitglieds mit ihrer Berufstätigkeit zu vereinbaren.“
Tagepflege als entlastendes Angebot unter Betroffenen zu wenig bekannt
Vielen Menschen ist die Möglichkeit, pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren tagsüber in eine Tagespflege zu bringen, nicht bekannt. Auch um das Finanzierungsmodell wissen nur Wenige: Sobald ein Pflegegrad besteht, kann für Seniorinnen und Senioren ein Antrag für Tagespflege gestellt werden. Die Pflegekasse übernimmt die Betreuungs- und Fahrtkosten anteilig. Angehörige wenden sich heute, anders als früher, immer später an die Tagespflegen, wenn der Pflegebedarf der Familienmitglieder bereits sehr hoch ist. Das hat zur Folge, dass die Angehörigen diesen schwierigen Weg über weite Strecken allein gehen. „Unter den ersten Interessenten erleben wir immer wieder Familien, die die Pflege ihrer Angehörigen stark belastet“, sagt Wollmann.
Interessierte können sich an Matthias Wollmann, Hausleitung des Malteserstift St. Hedwig, wenden. Telefon: 03591 366-139; E-Mail: matthias.wollmann@malteser.org. Er berät auch gerne bei Fragen zur Finanzierung.
Foto: Malteser Wohnen & Pflegen gemeinnützige GmbH