Jiří Hájíček gehört zu den wichtigsten Autoren der tschechischen Gegenwartsliteratur. Er stammt aus Südböhmen und ist auch literarisch mit seiner Heimatregion eng verbunden. Seine Romane sind hierzulande regelmäßig Bestseller. In seinem Prosawerk „Selský baroko“ (etwa ,Bauernbarock‘) hat Hájíček die Zeit der gewaltsamen Kollektivierung der Landwirtschaft während des Kommunismus zum Thema gemacht. 2006 wurde es mit dem Buchpreis Magnesia Litera ausgezeichnet. Der zweite Roman seiner in loser Folge erschienen „ländlichen Trilogie der moralischen Unruhe“ heißt „Rybí krev“ (etwa ,Fischblut‘). Er behandelt das Schicksal der Dörfer und Menschen, die an der Wende der 1980er und 1990er Jahre vom Bau des Atomkraftwerks Temelín betroffen waren. Das Buch erhielt 2013 den Magnesia-Litera-Preis.