Im Jahr 2019 standen der sächsischen Bevölkerung im Durchschnitt 21 132 Euro pro Kopf für Konsum und Sparen zur Verfügung, so das Statistische Landesamt Sachsen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 3,5 Prozent bzw. 720 Euro. Damit erhöhte sich das Verfügbare Einkommen je Einwohnerin bzw. Einwohner in den letzten zehn Jahren um knapp 30 Prozent. Gemessen am Bundesdurchschnitt 2019 in Höhe von 23 706 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner lag Sachsen bei rund 89 Prozent von diesem Niveau bzw. 2 574 Euro darunter. Bundesweit stieg das Pro-Kopf-Einkommen um 2,8 Prozent, in Westdeutschland (ohne Berlin) jedoch mit 2,6 Prozent etwas weniger als in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit 3,8 Prozent. Das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Sachsen hatte 2019 ein Volumen von reichlich 86 Milliarden Euro bzw. 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Maßgeblich für diese Entwicklung war der Anstieg des Primäreinkommens um 3,9 Prozent. Bei den sogar um 4,3 Prozent gewachsenen monetären Sozialleistungen waren ein deutlicher Zuwachs bei der Altersversorgung sowie ein sehr geringer Anstieg der Leistungen bei Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Im Bundesdurchschnitt ist das Verfügbare Einkommen um drei Prozent gestiegen, in Westdeutschland (ohne Berlin) um 2,9 Prozent und in den ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) um 3,6 Prozent. Eine ostdeutsche Besonderheit zeigt immer noch die Zusammensetzung des Primäreinkommens. Während der Anteil des Arbeitnehmerentgelts 2019 in Sachsen knapp 81 Prozent betrug (fünf ostdeutsche Flächenländer rund 80 Prozent), lag dieser Anteil in den westdeutschen Ländern (ohne Berlin) bei rund 75 Prozent. Ursache hierfür sind die niedrigeren Vermögenseinkommen in diesen Ländern. Der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ publiziert die Ergebnisse zum Verfügbaren Einkommen vergleichbar ab dem Jahr 1991, die gemäß der europäischen Rechtsgrundlage ESVG 2010 berechnet werden.