Wenn im September auch die letzten Vogelkinder ausgeflogen sind ist es Zeit, die im Garten oder am Haus angebrachten Nistkästen einem gründlichen Herbstputz zu unterziehen. In den Vogelnestern leben immer auch diverse Parasiten wie Milben, Zecken und Flöhe, die der Brut teilweise erheblich zusetzen, sagt Ursula Bauer von aktion tier- Berlin. Diese Plagegeister überleben in der Regel den Winter und warten schon auf den Vogelnachwuchs im kommenden Jahr. Daher ist es sinnvoll, im Frühherbst alle alten Vogelnester aus den Nistkästen zu entfernen. Wer sich vor den nach allen Seiten flüchtenden Mitbewohnernekelt, sollte Handschuhe überstreifen. Gelegentlich findet man in den alten Nestern auch unausgebrütete Eier oder verstorbene Vogelküken. In der Natur geht eben nicht immer alles glatt. Es genügt, wenn die leeren Nisthilfen ausgefegt oder mit klarem Wasser ausgespült werden und dann gut trocknen. Reinigungs- oder Insektenvernichtungsmittel sollten auf keinen Fall verwendet werden. Wenn die Nistkästen dann wieder an ihrem alten Platz hängen, dienen sie anderen Gartenbewohnern wie Ohrwürmern, Schmetterlingen, Wespenköniginnen oder auch Haselmäusen und Siebenschlägern als Winterquartier, weiß Diplom-Biologin Ursula Bauer. Auch manche Vögel polstern sich die gereinigten Nistkästen neu aus und nutzen sie in der kalten Jahreszeit als Schlafplatz. Aber selbst die schönsten Nistkästen nützen nichts, wenn das ökologische Umfeld nicht vorhanden ist. Gestalten Sie daher Ihren Garten möglichst vielfältig und naturnah. Lassen Sie ein bisschen Wildnis zu und pflanzen Sie statt Exoten heimische Baum- und Straucharten. Dann finden die Gartenvögel auch genug Beeren, Früchte, Insekten und Spinnentiere, um sich zu ernähren und ihre Brut aufzuziehen. aktion tier menschen für tiere e.V. ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.
Quelle: aktion tier