Riesenrente für den Super-Selbstbediener

So, jetzt ist es offiziell: Christian Wulff, schlechtester Präsident der Bundesrepublik Deutschland, erhält die Riesenrente, die sich „Ehrensold“ nennt. Die Bezeichnung klingt, zumindest was die Amtszeit von Christian...

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So, jetzt ist es offiziell: Christian Wulff, schlechtester Präsident der Bundesrepublik Deutschland, erhält die Riesenrente, die sich „Ehrensold“ nennt. Die Bezeichnung klingt, zumindest was die Amtszeit von Christian Wulff anbetrifft, wie Hohn. Das ehrloseste aller Staatsoberhäupter erhält einen Ehrensold – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und auch hier gibt es wieder Ungereimtheiten. Über die Gewährung des Ehrensoldes entscheidet das Bundespräsidialamt. Dessen Chef, Lothar Hagebölling, war sowohl in Niedersachsen wie auch in Berlin ein enger Mitarbeiter von Christian Wulff. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

So, jetzt ist es offiziell: Christian Wulff, schlechtester Präsident der Bundesrepublik Deutschland, erhält die Riesenrente, die sich „Ehrensold“ nennt. Die Bezeichnung klingt, zumindest was die Amtszeit von Christian Wulff anbetrifft, wie Hohn. Das ehrloseste aller Staatsoberhäupter erhält einen Ehrensold – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und auch hier gibt es wieder Ungereimtheiten. Über die Gewährung des Ehrensoldes entscheidet das Bundespräsidialamt. Dessen Chef, Lothar Hagebölling, war sowohl in Niedersachsen wie auch in Berlin ein enger Mitarbeiter von Christian Wulff. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Unterm Strich waren es zwanzig höchst profitable Monate für den Mann, der sich laut Gesetz sein Leben lang „Bundespräsident“ nennen darf. Bis zu seinem Tod erhält Christian Wulff jetzt jedes Jahr 200.000 Euro. Er hat Anspruch auf einen Dienstwagen mit Chauffeur, einen persönlichen Referenten, eine Sekretärin und ein Büro. Alles zusammengerechnet kommen so leicht nochmal über 150.000 Euro obendrauf – und das bis ans Lebensende.

Deutschland, Wunderland: Nirgendwo außer bei den internationalen Börsenriesen und in der Politik sind Jobs mit einer dermaßen abgehobenen Altersversorgung (zu der die Politiker keinen Beitrag leisten) möglich. In jeder halbwegs seriösen Firma hätte man Christian Wulff nach seinen Eskapaden rausgeschmissen  – mit einer einmaligen Abfindung, festgelegt vom Arbeitsgericht. Was das Ganze noch ärgerlicher macht, ist die Tatsache, dass es Wulff auch nach seinem Abgang mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

Seine Sylt-Aufenthalte, die von Filmunternehmer David Groenewold „vorfinanziert“ wurden, soll nämlich jetzt nach einem Bericht von „Spiegel online“ seine Schwiegermutter bezahlt haben. Manchmal tut es schon richtig weh, nicht nur, was Christian Wulff so von sich gibt, sondern vor allem, was dieser Staat mit unseren Steuergeldern macht. Da wird ein zwielichtiger Politiker wie Wulff ins höchste Staatsamt gehievt, versagt komplett, macht fadenscheinige Geschäfte und erhält dafür eine Altersversorgung, die rund 25-mal so hoch ist wie die des Durchschnitts-Handwerksgesellen. Der allerdings darf erst mit 67 Jahren in den Ruhestand gehen, sonst gibt‘s saftige Abzüge.

Mit anderer Leute Leder ist gut Schuhe machen, sagt eine alter Weisheit. Mit unserem Leder werden mittlerweile fünf Ex-Bundespräsidenten, zwei Ex-Bundeskanzler, unzählige Ex-Minister und noch mehr Polit-Rentner sowie elf Millionen Griechen versorgt. Die Politik ist zu einem Selbstbedienungsladen für die Mächtigen verkommen. Noch eine Woche vor seinem Amtsantritt wollte Wulff in der Öffentlichkeit punkten, als er sagte, dass die Altersversorgung eines Ex-Bundespräsidenten geändert werden müsse. Dass er sich daran jetzt nicht mehr erinnert, passt ins Bild seiner Amtszeit, die geprägt war von allzu innigen Kontakten in die Welt des Big Business und der vielen Vorteilsnahmen. Was hat das alles noch mit Gerechtigkeit zu tun?

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