Sächsische Online-Spielothek: Wie funktioniert das digitale und doch regionale Konzept?

Der Glücksspielmarkt in Deutschland boomt! Seit Jahren kennt der Markt nur den Weg nach oben und die Verlagerung des Spielangebots ins Internet hat die Entwicklung noch einmal positiv...

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Der Glücksspielmarkt in Deutschland boomt! Seit Jahren kennt der Markt nur den Weg nach oben und die Verlagerung des Spielangebots ins Internet hat die Entwicklung noch einmal positiv beeinflusst. Vor Jahren hat das noch niemand für möglich gehalten. Denn die Bundesregierung weigerte sich vehement, den Online-Spielotheken grünes Licht zu geben. Das hat sich geändert.

Seit rund drei Jahren dürfen Online-Spielotheken mit einer deutschen Lizenz ihr Spielangebot auch hierzulande anbieten. Wer den passenden Anbieter sucht, vergleicht die verschiedenen Angebote auf Lapalingo, registriert sich und drückt bei der nächsten Slotumdrehung die Daumen. Ein ganz besonderes Angebot ist in Sachsen zu finden. Dort hat die sächsische Spielbank teilweise ihr regionales Konzept ins Internet verlagert.

Die Spielbank – Ein Vorreiter für Deutschland

1994 hat die sächsische Spielbanken-GmbH & Co. KG erstmals ihre Tore für die Glücksspieler in Deutschland geöffnet. Sie sind Betreiber zahlreicher Spielbanken in den Großstädten Dresden, Chemnitz und Leipzig. Von einem Online-Angebot konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Rede gewesen sein.

Warum? Anfang der 1990er Jahre wurde das stetig wachsende Internet erst für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es dauerte noch Jahre, bis wir uns überhaupt der Möglichkeit näherten, ein solches Konzept ins Internet zu verlagern. Als es denn endlich möglich war, schob die Bundesregierung diesem Vorhaben schnell einen Riegel vor.

Es war schlichtweg in Deutschland verboten, seinem Glück legal im World Wide Web nachzujagen. Einzige Ausnahme war das Bundesland Schleswig-Holstein. Alle dort anwesenden Personen über 18 Jahren durften tatsächlich die Slots zum Glühen bringen. Der restliche Teil Deutschlands schaute in die Röhre.

Neuer Glücksspielstaatsvertrag genehmigt endlich Online-Spielotheken

Bis zum 01.07.2012. An diesem Tag trat der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Seitdem durften alle Online-Spielotheken, mit einer deutschen Lizenz, die Glücksspieler hierzulande auf ihren Websites begrüßen. Die Auflagen für eine solche Lizenz stellten viele Anbieter aus der EU und dem Nicht-EU-Land vor einige Herausforderungen. Sie gingen den einfachen Weg und kümmerten sich um eine europäische Lizenz – die hier in Deutschland nicht gilt!

Viele Glücksspieler jagen also aktuell bei einem nicht regulierten Anbieter den nächsten Jackpot, und zwar illegal. Wer erwischt wird, muss mit einer hohen Geldstrafe oder mit bis zu 6 Monaten Freiheitsentzug rechnen.

Dennoch wächst und gedeiht der illegale Glücksspielmarkt und Experten gehen davon aus, dass mittlerweile mindestens genauso viele Glücksspieler am nicht regulierten, wie am regulierten Markt teilnehmen. Es mussten Lösungen her.

Anfang Januar 2023 öffnete die Spielbank Sachsen ihre erste Online-Spielothek. Sie ist vollständig im Besitz des Freistaates Sachsen und verspricht daher einen extrem hohen Spielerschutz. Die Bundesregierung öffnete sich für eine Lösung, die beispielsweise bei unseren Nachbarn die Schweiz zum Standard gehört.

Ein Spielangebot, das sich sehen lassen kann

Wie funktioniert eigentlich die Teilnahme? Glücksspieler müssen sich mit ihren persönlichen Daten auf der Website „Die Spielbank“ registrieren, erhalten einen 100 Euro Willkommensbonus und können direkt loslegen. Schon zu Beginn warteten über 330 Spiele auf die Glücksspiel-Enthusiasten. Im Laufe der Zeit soll das Spielangebot auf über 600 anwachsen, in Zukunft wird es wahrscheinlich nochmals ansteigen.

Eine künstliche Intelligenz im Hintergrund soll Spieler vor der Suchtfalle schützen. Diese Software analysiert das Spielverhalten jedes einzelnen Spielers und meldet auffälliges Verhalten direkt an den Betreiber. Wer merkt, das Spiel artet gerade etwas aus, hat jederzeit über einen auffälligen roten Button die Chance, sich für 24 Stunden vom Spiel auszuschließen.

Der Freistaat Bayern legt nach und setzte sogar noch einen drauf

Ein Jahr später zog der Freistaat Bayern nach, jedoch mit einem deutlich größeren Spielangebot. Denn in Sachsen dürfen die Glücksspieler sich ausschließlich auf Online-Slots freuen, während die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung (SLSV) in Bayern das gesamte regionale Konzept ins Internet verlegt.

Das bedeutet, neben den Slots dürfen sich Glücksspieler beispielsweise auch über Live-Roulette freuen. Ein Konzept mit Zukunft? Bisher sieht alles danach aus, dass die Bundesländer schrittweise ihr Glücksspielangebot auch ins Internet verlagern – denn Online-Spielotheken und die dortigen Spiele werden immer beliebter.

Das ist ein dringend notwendiger Schritt gegen alle illegal am Markt agierenden Anbieter. Der Schwarzmarkt in der Branche ist aktuell erschreckend stark und die Bundesregierung wird zum Wohle der Spieler alles daran setzen, das illegale Angebot so weit wie möglich einzuschränken.

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