Die D Jugend der SG Motor Cunewalde ist eine tolle Truppe. Das gilt auch für die Trainer und Eltern, die Ihre Kinder und die SG seit vielen Jahren unterstützen.
Teilweise kicken die Jungs schon
seit dem Kindergarten in einer Mannschaft zusammen. Insofern ist es
auch nicht wirklich verwunderlich, dass diese Mannschaft als E
Jugendmannschaft in der Kreisliga 2 mal als Staffelsieger die Saison
beendete.
Dahinter steckt aber auch viel Arbeit, Geduld und
Nerven, die die Trainer über Jahre aufbrachten und die Mannschaft
zum Erfolg geführt haben.
Ständig die Herausforderung
suchend, sich mit den Stärksten zu messen waren ursächlich dafür,
dass die Trainer, die Mannschaftsleitung, Eltern und letztlich die
Spieler sich dafür entschieden haben, in der Saison 2018/ 2019 die
Spiele in der Kreisoberliga auszutragen. Als „Neulinge“ in der
Kreisoberliga wurde das Saisonziel mit dem Erreichen von Platz 8
festgelegt.
Mit dem Ergebnis des letzten Punktspiels am
15.06.2019 steht nun fest, dass die Saison mit Platz 5 abgeschlossen
wurde. Ein tolles Ergebnis, ein toller Abschluss, mit dem nicht
wirklich gerechnet werden konnte.
Als Abschluss der Saison gab es eine
besondere Überraschung für Kinder und Eltern. Nach dem letzten
Punktspiel wurde die Reise nach Deschka angetreten, um von dort aus
in 5 Schlauchbooten die Neiße bis nach Rothenburg hinab zu fahren.
Bis sich ALLE an das zielgerichtete Paddeln gewöhnt hatten, gab es
zahlreiche Dreher und ungewollte Fahrten unter tiefhängende Büsche
in der Nähe des Ufers. Das Überholen von Booten ging nicht unter
einer „Dusche“ mit Neißewasser ab.
Alle beteiligten Kinder
und Erwachsene hatten riesigen Spaß. Das konnte auch ein
außerplanmäßiger Zwischenstop am polnischen Ufer, der durch ein
aufziehendes Gewitter notwendig wurde, nicht ändern. Nach reichlich
3 Stunden Fahrt wurde das Ziel in Rothenburg erreicht. Hungrig und
durstig kamen die vom Team der Neiße Tours gegrillten Bratwürste
und Steaks gerade recht. Bei Cola, Limo und dem einen oder anderen
Bier neigte sich der Abend mit einem gemütlichen Beisammensein dem
Ende zu. Allerdings nicht ohne ein Dankeschön an die Mannschaft, die
Mannschaftsleitung und Trainer. Selbst an kleine Geschenke wurde
gedacht, deren Kosten durch einen Beitrag der SG Motor Cunewalde und
zum großen Teil durch die Eltern finanziert wurde.
So ging eine erfolgreiche Fußballsaison, eine abenteuerliche Flussfahrt und ein schöner Abend in trauter Runde zu Ende.
Altersbedingt steht nun die neue Saison in der C Jugend an, die mit dem Wechsel vom Kleinfeld zum Großfeld auch eine neue körperliche Herausforderung für die Jungs darstellt.
Bedingt durch das Großfeld ist auch eine Mindestanzahl von Spielern erforderlich.
Wie in vielen anderen Sportvereinen im ländlichen Raum, müssen in Ermangelung der erforderlichen Spielerzahl nun auch die Jugendspieler (und deren Eltern) der SG Motor Cunewalde die Option einer Spielgemeinschaft in Erwägung ziehen. Eine Entscheidung, die u.U. das Ende einer Mannschaft bedeuten kann, die seit vielen Jahren erfolgreich zusammen gespielt hat. Das wäre insofern traurig, weil die SG Motor Cunewalde voraussichtlich Jugendspieler mit gutem Potenzial verlieren wird, die im Idealfall in ein paar Jahren die 1. Männermannschaft verstärken könnten. Denn nicht alle Spieler sind bereit, einer Spielgemeinschaft beizutreten und haben sich mit dem Näherrücken einer endgültigen Entscheidung anderweitig orientiert. Diese Situation trifft bei einigen Spielern und Eltern auf ein gewisses Unverständnis.
Die Bedingungen der Cunewalder Sportanlagen sind hervorragend, angefangen von einem Kunstrasenplatz bis hin zu den neuen Umkleidekabinen und sanitären Einrichtungen. Hier müssen sich die Verantwortlichen der SG Motor Cunewalde die Frage gefallen lassen, ob man der Jugendarbeit genügend Aufmerksamkeit gewidmet, ausreichende Aktivitäten unternommen und die Trainer unterstützt hat, um aus benachbarten Gemeinden oder Städten Spieler für den Spielbetrieb in Cunewalde zu gewinnen.
Ohne Prophet sein zu wollen, gehen im Falle einer teilweisen Auflösung der Mannschaft nicht nur Jugendspieler sondern auch engagierte Eltern verloren, die die SG Motor Cunewalde in vielfältiger Form unmittelbar und mittelbar unterstützt haben. Das wäre ein eher trauriges Kapitel einer erfolgreichen und auch schönen Zeit.
Eine Hoffnung besteht dennoch. Mit der Anmeldung in der sogenannten „Neunerliga“ wäre das Zusammenhalten der Mannschaft noch möglich. Aber selbst dafür bedarf es noch Zugänge von 3 bis 4 Spielern. Vielleicht haben Spieler aus den umliegenden Gemeinden oder interessierte Kinder im Alter von 13 Jahren Lust auf das Fußball-spielen in Cunewalde. Falls das so sein sollte, dann sollten sich diese zeitnah bei der SG Motor Cunewalde melden.
Achim Wassner