Was macht eine Apfelkönigin, Frau Kräger?

Die Apfelkönigin 2011, Christin Kräger, muss ihre Krone bald an ihre Nachfolgerin abgeben. Foto: Schirgiswalde.de Schirgiswalde sucht seine neue Apfelkönigin. Und wieder werden sich viele junge Frauen für...

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Die Apfelkönigin 2011, Christin Kräger, muss ihre Krone bald an ihre Nachfolgerin abgeben. Foto: Schirgiswalde.de
Die Apfelkönigin 2011, Christin Kräger, muss ihre Krone bald an ihre Nachfolgerin abgeben. Foto: Schirgiswalde.de

Schirgiswalde sucht seine neue Apfelkönigin. Und wieder werden sich viele junge Frauen für diesen Titel bewerben. Viele von ihnen wissen sicher nicht, was sie in diesem Job erwartet. Deshalb hat der Bautzener Bote mit der amtierenden Apfelkönigin, Kristin Kräger, gesprochen und gefragt, was auf die Neue alles so zukommt und wie sie denn sein sollte.

Sind sie ein bisschen traurig, den Titel bald wieder abgeben zu müssen?

Ich sehe das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen, weil das Amt Spaß macht und gerade die Zusammenarbeit mit den Damen der Tourismus-Information etwas Einzigartiges ist. Zum anderen war das Ehrenamt auf ein Jahr Amtszeit angelegt. Daraus sind drei Jahre geworden, in denen ich als Botschafterin für die Stadt und die Region im Einsatz sein konnte. Ich blicke auf drei Jahre Amtszeit zurück, in der wir es in Zusammenarbeit mit der Tourismus-Information und dem Kulturmanagement der Stadt geschafft haben, das Erscheinungsbild der Schirgiswalder Apfelkönigin zu verbessern, reichlich neue Kontakte geknüpft werden konnten, aber auch Erfahrungen dazu gewonnen wurden. Das Alles ist denke schon etwas ganz besonderes und macht mich ein Stück weit stolz auf meine Zeit als Apfelkönigin.

Was haben Sie als Apfelkönigin so alles erlebt?

Jede Menge, angefangen bei Tourismusmessen, über große und kleine Königinnentreffen, ortseigenen Festveranstaltungen, Gästeempfängen und ein paar Radio-Interviews war alles dabei.

Was war Ihr schönstes Erlebnis?

Puh, das kann man gar nicht so sagen, jedes Ereignis, jeder Termin ist etwas ganz besonderes und hat seinen eigenen Höhepunkt. Beispielsweise das Königinnentreffen im Heilbad Heiligenstadt im Sommer 2010. Es waren um die 250 gekrönten Häupter/ Symbolfiguren anwesend, die Besucher vor Ort waren nur gekommen, um einen zu sehen, um Fotos zu machen, Autogrammkarten zu erhaschen… man fühlte sich wie prominent. Und dann das leuchten der Kinderaugen, wenn du ein Foto mit ihnen gemacht oder einfach eine Autogrammkarte geschenkt hast. Das war gigantisch. Oder mein Besuch anlässlich der 750 Jahre unserer Partnerstadt Sundern und das 20 jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft. Hier war es die herzliche Art, wie die Partnerschaft gepflegt wird. Das ganze Miteinander, obwohl doch etliche Kilometer dazwischen liegen und diese Vertrautheit, obwohl man sich vorher noch nie gesehen hat.

Warum haben Sie sich damals beworben?

Es gab eigentlich nur diesen Grund: Weil ich mich für die Stadt und unsere Region engagieren wollte. Ich wollte zeigen, dass man auch als junger Mensch etwas bewegen kann und aktiv sein sollte.

Welche Aufgaben hat eine Apfelkönigin?

Die Apfelkönigin ist eine Symbol- und Traditionsfigur der Stadt. Zu den Aufgaben gehören in erster Linie Auftritte auf Tourismusmessen oder bei Festveranstaltungen anderer gekrönter Häupter und Symbolfiguren, um für unsere schöne Stadt Schirgiswalde-Kirschau, die Ferienregion Oberlausitz und auch für den Obstanbau zu werben. Auch Gästeempfänge, wenn Gäste der Stadt es wünschen, gehören dazu.

Gerade wird Ihre Nachfolgerin gesucht. Wie sollte die sein? Was muss eine Apfelkönigin haben bzw. können?

Sie sollte aufgeschlossen und freundlich gegenüber fremden Menschen sein. Gerade, wenn du auf Messen unterwegs bist, ist es wichtig, auf die Besucher zuzugehen, sie anzusprechen und deine Stadt unter anderem als Urlaubsort oder Ausflugsziel interessant zu machen. Sie sollte ihr Amt „leben“ und Spaß an dieser Arbeit haben, ihre eigenen Ideen einbringen und vorbringen. Aber sie sollte auch schlagkräftig sein, um manch eine Bemerkung zu kontern. Und nicht zu vergessen, sollte sie natürlich ein paar Grundkenntnisse zum Apfel haben, da auch öfters Fragen dazu gestellt werden. Ansonsten finde ich, wächst man mit seinen Aufgaben.

Das Interview führte Manja Greß

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