Rund 60 Prozent der Deutschen tragen eine Brille. Ab dem 60. Lebensjahr beträgt der Anteil sogar 90 Prozent, da dann die sogenannte, meist unvermeidbare, Altersweitsichtigkeit eintritt. Aber auch jüngere Menschen sind vermehrt betroffen. Grund hierfür ist häufig die Arbeit an elektronischen Geräten, wie PCs oder Tablets. Mittlerweile sind diese sogar wichtige Arbeitsmaterialien für Schulkinder. Durch die ständige Naharbeit und das Starren auf den Bildschirm kann der Augapfel in die Länge wachsen – auf Dauer entsteht hierdurch die Kurzsichtigkeit. Blickt man in die Ferne, so erscheint alles unscharf. Objekte in der Nähe können gut erkannt werden. Die Kurz- und auch Fernsichtigkeit sind irreversibel, somit ist der Kauf einer Brille unumgänglich.
Der erste Besuch beim Optiker
Sollten Sie bemerken, dass Ihre Sehstärke abnimmt oder Sie häufig unter müden brennenden Augen oder auch Kopfschmerzen leiden, ist es Zeit für einen Sehtest. Diesen sollten Sie von einem kompetenten Optiker durchführen lassen, der sich bei der Durchführung des Sehtests ausreichend Zeit nimmt. Im ersten Schritt misst ein Gerät namens Autorefraktometer über Infrarotstrahlen den objektiven Brechwert Ihrer Augen. Nach dieser ersten vorläufigen Bestimmung Ihrer Sehstärke folgt ein Feinabgleich. Sie blicken dabei durch verschiedene Messgläser und sollen Zahlen oder Buchstaben erkennen. Dadurch kann der Optiker Ihre genaue Sehstärke bestimmen. Je nach Optiker kann der Ablauf des Sehtests natürlich etwas abweichen. Wichtig ist, dass Sie sich gut aufgehoben und betreut fühlen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit sich für Kontaktlinsen oder eine Brille zu entscheiden.
Kontaktlinsen oder Brille?
Entscheiden Sie sich für Kontaktlinsen, werden Sie beraten, welcher Typ sich am besten für Sie eignet, beispielsweise weiche oder harte Kontaktlinsen. Anfängern werden zu Beginn meist weiche Linsen empfohlen, da diese im Auge angenehmer empfunden werden. Treiben Sie viel Sport, so sollten Sie besonders luftdurchlässige Linsen verwenden. Das Einsetzen der Kontaktlinsen kann zu Beginn etwas knifflig sein, aber auch hier steht Ihnen der Optiker zur Seite und erklärt, wie Sie die Linsen am besten einsetzen.
Sollte Ihre Wahl auf eine Brille fallen, so können Sie sich im Geschäft nach einem Brillengestell Ihrer Wahl umschauen, verschiedene Modelle ausprobieren und sich natürlich auch von dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin beraten lassen. Nach ein paar Tagen oder Wochen erhalten Sie dann Ihre Brille mit den Gläsern in Ihrer individuellen Sehstärke. Die Brille muss dann vom Optiker vor Ort noch angepasst werden, sodass Sie perfekt auf der Nase und an den Ohren sitzt. Sie sollte weder zu locker, noch zu eng sitzen.
Brille richtig pflegen
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase werden Sie merken, dass der Brillen-, oder Kontaktlinsenkauf eine gute Investition war. Ihre Umgebung erscheint viel klarer, auch Farben werden oft kräftiger wahrgenommen. Die Augen entspannen sich und auch Kopfschmerzen können nachlassen. Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Brille haben, sollten Sie sie regelmäßig säubern und sorgsam damit umgehen. Die Brille kann schnell einen Schaden davontragen, wenn sie beispielsweise herunterfällt, wenn sich Sie sich versehentlich draufsetzen oder auch wenn Sie stürzen. Dann sollten Sie von Ihrer Garantie Gebrauch machen und Ihren Optiker aufsuchen. Ist die Garantie allerdings abgelaufen, so steht man vor der Frage: Neukauf oder Reparatur?
Neukauf oder Reparatur?
Je nachdem, wie und wo die Brille beschädigt ist, kann sich eine Reparatur durchaus lohnen. Auch bei hochwertigen Modellen sollten Sie sich auf jeden Fall einmal erkundigen, ob eine Reparatur Sinn macht. Professionelle Anbieter nennen Ihnen den Preis bereits vorab, sodass Sie hier einfach eine Entscheidung treffen können. Oftmals sind Angebote, wie Brillenbügel reparieren lassen, Laserschweißungen oder die Montage von Brillengläsern durchaus bezahlbar. Achten Sie auf einen erfahrenen Anbieter und positive Kundenrezensionen.
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