Unternehmer Drews und Oberbürgermeister Vogt im Disput

Seit Tagen gibt es einen öffentlichen Disput zwischen Bautzens bekanntesten Unternehmer Jörg Drews und dem Oberbürgermeister der Stadt Bautzen Karsten Vogt. Anstoß war die Frage eines Bürgers in...

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Seit Tagen gibt es einen öffentlichen Disput zwischen Bautzens bekanntesten Unternehmer Jörg Drews und dem Oberbürgermeister der Stadt Bautzen Karsten Vogt. Anstoß war die Frage eines Bürgers in der Sitzung des Stadtrates am 29. Januar. Der Bürger fragte, wie man sich das Erscheinungsbild als Stadt Bautzen zukünftig vorstelle. Wie soll die Stadt aussehen? Welche öffentliche Wahrnehmung soll die Stadt haben?

Jörg Drews äußerte sich öffentlich dazu und erklärte u.a. „Was beklagen denn die Menschen: eben zu wenig Demokratie, ein Fehlen von Freiheit, real oder gefühlt eingeschränkte Grundrechte, mangelnde Meinungsfreiheit, ein Anerkennen auch ihrer legitimen Meinung im pluralistischen Diskurs, mehr Netto vom Brutto, weniger Bürokratie. Das alles sind doch legitime und zutiefst demokratische Anliegen.“

Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt ist der Meinung das sich Bautzen „zu einem überregionalen Hotspot der rechten Szene entwickelt“. Offenbar bezugnehmend darauf erklärte Drews: „Was OB Vogt, ebenfalls ganz im Sinne des Fragestellers, meint, ist, dass Andersdenkende unterdrückt und idealerweise aus dem Blickfeld der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden sollen. Wer anders denkt als der Mainstream, von dem er ein Teil ist, ist rechts und schadet damit dem Ansehen der Stadt. Nur: Diese Menschen sind keine Minderheit, die man mal eben so abkanzeln oder gar aus dem lokalen Diskurs entfernen kann. Sie sind eben jene Mitte der Gesellschaft, ein großer Teil der Bürger der Stadt“

Der ehemalige Stadt- und Kreisrat Peter Schulze fragte in einem offenen Brief Bautzen´s OB Vogt. „Schwebt Ihnen ein Heimatbild von Stadt und Landkreis vor, wo immer mehr Zugelaufene aus aller Welt Zugang zu all den Sozialleistungen erhalten, die sich Einheimische durch harte Arbeit und hohe Abgaben zur Eigensicherung aufgebaut haben: Bürgergeld, Grundsicherung im Alter, Hilfen zum Lebensunterhalt, zur Pflege, zur Gesundheit, zur Überwindung sozialer Schwierigkeiten, Unterkunftskosten, Erstausstattung von Wohnungen oder bei Schwangerschaft und Geburt, Übernahme von Kita- und Elternbeiträgen usw. usf.?“

Die Tageszeitung SZ ist der Meinung, dass sich Drews in der Wortwahl vergreift und „verzerrt die Aussagen des OB„.

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