Unweit des „Gelben Elends“ wurde am 24.11.2013 auf dem Karnickelberg ein neuer Teil der Gräberstätte für die Opfer des sowjetischen Speziallagers in Bautzen eingeweiht. Dem unermüdlichen Engagement des Bautzen-Komitees ist es zu verdanken, dass die hier zwischen 1945 und 1950 namenlos verscharrten Toten eine würdevolle Ruhestätte gefunden haben. „Die Einweihung des erweiterten Gräberfeldes ist nur ein Beispiel für die herausragenden Verdienste des Bautzen-Komitees um die nationale Erinnerungskultur“, sagte Prof. Dr. Manfred Wilke, Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte Bautzen. Es waren die im Bautzen-Komitee vereinten ehemaligen Häftlinge des Speziallagers, die bereits im Frühjahr 1990 erste Suchgrabungen auf dem Karnickelberg initiierten. Damit wurde das politische Unrecht in den Bautzener Haftanstalten erstmals in der Öffentlichkeit thematisiert. Auch die gesellschaftliche Aufarbeitung der SED-Diktatur erhielt von den ehemaligen Lagerinsassen wichtige Impulse. Nicht zuletzt ist es dem hartnäckigen und unermüdlichen Einsatz des Bautzen-Komitees zu verdanken, dass die Gedenkstätte Bautzen 1996 gegründet wurde und sich zu einer der wichtigsten nationalen Gedenkorte entwickeln konnte.