Die Befreiungskriege und der anschließende Wiener Kongreß waren für die Oberlausitz einschneidende Ereignisse in der Landesgeschichte. Die Kulturregion wurde geteilt. Zu diesem Thema präsentiert das Stadtmuseum eine Ausstellung vom 27. September 2014 bis 28. Februar 2015.
1815 ± Das Bautzener Land und die Entstehung der sächsischen Oberlausitz
Im Frühjahr 1813 wurde Sachsen zu einem Hauptschauplatz der Napoleonischen Kriege. In der Schlacht bei Bautzen am 20./21. Mai standen sich die Grande Armée Napoleons und die verbündeten Mächte Russland und Preußen gegenüber. Mit der Völkerschlacht bei Leipzig am 16. und 19. Oktober endete die Vormachtstellung Napoleons. Für Sachsen wurde ein General-Gouvernement unter russischer, später preußischer, Verwaltung gebildet. Im Ergebnis des Wiener Kongresses 1814/15 erlitt das Königreich umfangreiche Gebietsverluste. Durch die Landesteilung wurde das Markgraftum Oberlausitz in die sächsische und preußische Oberlausitz geteilt. Ausgehend von den kriegerischen Ereignissen und deren Auswirkungen beschreibt die Ausstellung Aspekte der militärischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in der Stadt Bautzen und in ihrem Umland. Deutlich wird, wie im Zuge der Teilung die neue geografische Situation, die Auflösung gewachsener Strukturen und der Aufbau neuer Machtverhältnisse die Lebenswirklichkeit der Menschen veränderte.