Foto: Chris Reher (rechts) erzielt den wichtigen Ausgleich und wartet auf Florian Hansch zum Jubeln.
Ende gut, fast alles gut. Der 3:1 (2:1)-Erfolg von Budissa gegen den ZFC Meuselwitz hält den Bautzenern in der Fußball-Regionalliga die hoffnungsvolle Option offen, sich an den verbleibenden Spieltagen selbst aus der Abstiegsgefahr befreien zu können.
Wie befreit spielten am Sonntag die sehr nervös gestarteten Budissen allerdings erst auf, als Chris Reher nach 25 Minuten die schnelle Führung des Tabellennachbarn egalisieren konnte. Die Gäste hatten bereits in der 8. Minute einen Freistoß in Strafraumnähe direkt verwandelt. Letztlich aber dominierte Bautzen die ersten 45 Minuten. Das 2:1 durch Paul-Max Walther fiel deshalb nur folgerichtig. In den Minuten nach Wiederanpfiff ließ Budissa dann jedoch drei große Chancen ungenutzt. Die hart erkämpfte Überlegenheit spielte sich deshalb leider nicht im Ergebnis wieder.
Und so zitterten die rund 400 Zuschauer in der zweiten Halbzeit nicht nur wegen der nasskalten Witterung, sondern ebenso um das Wohl und Wehe ihrer Mannschaft. Meuselwitz kam stark auf, riss das Spiel an sich und drückte auf den Ausgleich. Mit etwas Glück und viel Geschick verteidigten die Bautzener den knappen Vorsprung. Sie behielten dabei wenigstens soweit den Kopf oben, um mit einigen Kontern gefährlich zu sein. Einer aus dem Fußball-Lehrbuch sicherte dann auch den Tagessieg: Ezequiel Rosendo schoss das alles entscheidenden 3:1 fünf Minuten vor Abpfiff.
Budissa hat damit in der Tabelle nicht nur den ZFC Meuselwitz überholt, sondern mit Rang 12 eine Platzierung inne, die etwas Luft nach unten verschafft. Es liegt jetzt bei den Spreestädtern selbst, sich dort zu behaupten. Das wird nächsten Sonntag beim VfB Auerbach (aktuell Platz 9, zuletzt 1:1 gegen Neugersdorf) recht schwer, in einem Flutlichtspiel am Mittwoch darauf in Rathenow zumindest nicht leicht, obwohl die Optiker am Tabellenende stehen. Wenigstens wird man nach diesen beiden Auswärtsspielen klarer sehen …
Blicken wir noch in die 3. Bundesliga: Nach Lage der Dinge würde nur Cottbus in die Regionalliga Nordost absteigen. Die Zahl zusätzlicher Absteiger in dieser hielte sich damit in Grenzen. Leider sind Halle und Rostock aber auch noch nicht aus dem Schneider. Wenigstens hat Erfurt einen guten Lauf. Und dann wäre noch die Relegation für den Regionalliga-Ersten im Nordosten. Dieser muss gegen einen Südwest-Vertreter ran. Das könnte z.B. Waldhof Mannheim sein! Schafft der Ostverein nicht die Qualifikation für die 3. Liga, gibt es im Budissa-Umfeld noch einen Absteiger mehr.
Hans-Georg Prause
Foto: Budissa Bautzen