Durch unbekannte Täter wurden am Freitag früh in der geplanten Flüchtlingsunterkunft „Spreehotel“ in Bautzen Fensterscheiben eingeworfen. Im Inneren des Gebäudes kam es zum Brandausbruch. Vier Personen, die im Haus übernachtet haben, sind nicht zu Schaden gekommen.
Die Staatsanwaltschaft Görlitz und das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen ermitteln wegen einer schwerer Brandstiftung. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Sachsen dauern gegenwärtig an. Zum entstandenen Sachschaden liegen gegenwärtig noch keine Angaben vor. Die Polizei ist für die Aufklärung der Tat auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen!
Wer hat rund um den Tatzeitpunkt, am 28. Oktober gegen 05:05 Uhr, im Bereich »An den Steinbrüchen 8 in 02625 Bautzen« auffällige Personen, Fahrzeuge, Personenbewegungen oder Zusammenkünfte wahrgenommen?
Wer hat im Vorfeld des Brandes ungewöhnliches am späteren Tatobjekt beobachtet, was auf eine Aufklärung oder Besichtigung des Objektes hinweisen könnte? Wurden Personen bemerkt, die das Gebäude beobachteten? Wer hat zur Tat passende Feststellungen im Internet oder in den Sozialen Medien gemacht? Hinweise nimmt das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer
0800-855 2055 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
AfD unterstützt Bedenken der Anwohner
Am 25.10. fand in unmittelbarer Nähe eine Demonstration der AfD statt. Dabei wurden nochmal die Sorgen der Anwohner von Burk unterstrichen. Viele Bürger aus dem kleinen Bautzener Ortsteil äußerten in der Vergangenheit ihre Bedenken und wiederholten abermals die Kritik, dass sie nicht in die Entscheidungen zum Heim einbezogen wurden. Die AfD kritisierte den Standort mitten im Erholungsgebiet und verwies darauf, dass im Landkreis Bautzen über 700 ausreisepflichtige Menschen leben. Am Dienstag teilte der AfD-Kreisverband mit: „Neben der AfD fordert nun auch die CDU-Fraktion Sachsen Grenzkontrollen, um die illegale Einreise zu stoppen. Würde dies und die konsequente Abschiebung von Ausreisepflichtigen endlich umgesetzt werden, bräuchte es keine Nutzung des Spreehotels als Asylunterkunft.“ Nach dem Brandanschlag im Spreehotel erklärte die Partei: „Wir lehnen jeden Zusammenhang unserer Protestveranstaltung vom Dienstag mit dem Brand im Spreehotel ab. Wir haben unser demokratisches Recht zur freien Meinungsäußerung wahrgenommen und wiederholten Kritik an der bisherigen Asylpolitik sowie an der Auswahl des Standortes als Asylheim. Wir lehnen jede Form von Gewalt ab.“